Gesundheit

Ekel-Alarm! Darum musst du deine Zahnbürste wechseln

Zahnbürsten sollen unsere Beißerchen sauber halten und sind doch selbst voller Keime. Das musst du wissen.

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Zähne putzen? Sehr wichtig. Die Bürste zu wechseln aber auch.
Zähne putzen? Sehr wichtig. Die Bürste zu wechseln aber auch.
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Zweimal am Tag die Zähne putzen und das stets von Rot nach Weiß, das geben Zahnärzte schon Kindern mit auf den Weg. Kein Thema ist dagegen, wie oft man die Bürste austauschen sollte. Eine Studie von Forschenden aus den USA zeigt nun: wahrscheinlich deutlich öfter, als wir es bis anhin tun. Abzuwarten, bis sie unansehnlich wird oder zu müffeln anfängt, sollte man auf jeden Fall nicht.

Grund dafür ist nicht die große Zahl an Keimen, welche die Forscher vorfanden. Dass die Menge vergleichbar ist mit denen auf Handtüchern oder Waschlappen, ist schon lange bekannt. Unappetitlich ist vielmehr der nachgewiesene Keim-Mix. So stieß das Team um Ryan A. Blaustein von der Northwestern University im Bundesstaat Illinois nicht nur auf typische Mundbakterien, sondern auch auf Darmbakterien und Keime, die resistent gegen Antibiotika sind.

Zahnbürsten sind extreme Orte

Ein beunruhigender Fund und ein "Meilenstein in der Zahnbürstenforschung", erklärt Markus Egert, Professor für Mikrobiologie der Hochschule Furtwangen, im Interview mit "Spiegel.de". Denn für die Antibiotikaresistenzen verantwortlich seien "bestimmte Proteine, die das Antibiotikum zerstören oder es aus der Bakterienzelle herausbefördern". Und davon hätten Blaustein und sein Team 176 verschiedene Typen gefunden. Das sei eine Menge.

Wirklich überrascht zeigt sich der Fachmann ob des Fundes aber nicht: Aus mikrobiologischer Sicht seien Zahnbürsten extreme Orte. "Antimikrobielle Wirkstoffe aus der Zahnpasta und Mundwasser und der ständige Wechsel zwischen feucht und trocken bedeuten enormen Stress für die meisten Mikroben." Entsprechend würden nur die härtesten dort überleben.

Spätestens alle drei Monate

Um die Zahl der Keime auf der Zahnbürste möglichst gering zu halten, sollte sie möglichst trocken und an der Luft aufbewahrt werden. Am besten geeignet sei dafür die aufrechte Lagerung im Zahnputzbecher. Um zu vermeiden, dass Erkältungsviren von einer Zahnbürste zur anderen übertragen werden, sollten sie so positioniert werden, dass sie sich nicht berühren.

Doch egal, wie pfleglich man die Zahnbürste behandelt: Sie muss spätestens nach drei Monaten erneuert werden, denn die Borsten verlieren mit der Zeit ihre Flexibilität und verformen sich. Ist das der Fall, schaffen sie es nicht mehr, in die kleinen Ecken und Winkel am Zahnfleischrand und in die Zahnzwischenräume vorzudringen. Zudem haben Studien gezeigt, dass die Zahnbürsten nach drei Monaten wesentlich schlechter Plaque entfernen als neue Pendants. Häufiger müssen die Bürsten nur gewechselt werden, wenn man zuvor krank war, denn sonst sorgen die in den Borsten sitzenden Keime für einen erneuten Ausbruch.

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