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Ekel-Trump: "Wenn sie nicht meine Tochter wäre ..."

Donald Trump ist für seine sexistischen wie übergriffigen Aussagen & Handlungen bekannt. Er macht offenbar nicht einmal vor der eigenen Tochter Halt. 

Donald Trump soll mehrmals anzügliche Aussagen über seine Tochter Ivanka getätigt haben. 
Donald Trump soll mehrmals anzügliche Aussagen über seine Tochter Ivanka getätigt haben. 
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Immer wieder äußert sich der ehemalige US-Präsident abwertend gegenüber Frauen. Das ist nicht erst seit seiner Präsidentschaft bekannt, wurde währenddessen nur umso stärker deutlich. Das US-Magazin "Newsweek" sammelte in einer Auflistung mindestens 61 Vorfälle, in denen sich der Rechtspopulist unangemessen über Frauen unterschiedlicher Position äußerte, seien es Politikerinnen, Prominente oder Frauen aus anderen Bereichen. Ein Buch bietet nun einen Einblick in den inner-familiären Umgang. 

Der frühere US-Spitzenbeamte Miles Taylor legt nahe, dass Trump solch übergriffige Umgangsformen auch innerhalb der Familie pflegt, unter anderem gegenüber seiner Tochter Ivanka. Unter Berufung auf exklusive Auszüge aus Taylors bald erscheinendem Buch "Blowback" berichtet "Newsweek", dass Aussagen von Ex-Mitarbeitern Trump diesbezüglich schwer belasten. 

"Wenn sie nicht meine Tochter wäre, würde ich wahrscheinlich mit ihr ausgehen."

"Wie es wohl wäre, mit ihr Sex zu haben"

Trump soll unter anderem das Aussehen seiner Tochter Ivanka kommentiert und laut darüber nachgedacht haben, "wie es wohl wäre, Sex mit ihr zu haben". Daraufhin soll ihn sein damaliger Stabschef John Kelly daran erinnert haben, dass Ivanka seine Tochter sei. Aus dem Exzerpt geht jedoch nicht hervor, wann genau und in welchem Kontext die widerwärtigen Aussagen getätigt wurden. 

Laut der Auflistung von "Newsweek" hatte Trump bereits 2006 in der Show The View ähnliche Anspielungen gemacht. "Sie hat eine sehr schöne Figur", soll Trump damals demnach gesagt haben. Und: "Wenn sie nicht meine Tochter wäre, würde ich wahrscheinlich mit ihr ausgehen."

"Schätzchen"

Auch im beruflichen Kontext soll es zu vergleichbaren Vorfällen gekommen sein, so Taylor. So habe er im Rahmen eines Treffens mit der damaligen Ministerin für Innere Sicherheit, Kirstjen Nielsen, sexistisches Verhalten Trumps beobachten können. Trump soll die Ministerin als "Schätzchen" bezeichnet und sich sowohl über ihr Make-up als auch ihre Kleidung ausgelassen haben.

Wie Taylor behauptet, soll sogar die ehemalige Trump-Beraterin Kellyanne Conway ihren Chef als "frauenfeindlichen Tyrannen" betitelt haben. Dass Conway eine entsprechende Aussage getätigt haben soll, wird auf Nachfrage von "Newsweek" vonseiten einer Vertrauten jedoch bestritten. 

Das ist Miles Taylor

Taylor selbst war im Ministerium der bereits erwähnten Kirstjen Nielsen tätig. Von 2017 bis 2019 war er der Stabschef der Ministerin, er gilt als erklärter Kritiker Trumps. Der Republikaner erlangte 2018 große Bekanntheit, als sein von der "New York Times" anonym veröffentlichter Meinungsartikel mit dem Titel "Ich bin Teil des Widerstandes innerhalb der Trump-Administration" Wellen schlug. 2022 tritt er nach langen Jahren aus der Republikanischen Partei aus.