Niederösterreich

"Ekelhaft" – 4.000 € für Ruine statt 5-Sterne-Hotel

Dreck, Schimmel, Blutspuren, Geiz-Buffet – ein Luxus-Hotel in Hurghada entpuppte sich für Urlauber als Ruine. Die Fotos der Schrott-Anlage.

Newsdesk Heute
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    Kein Badespaß für eine Familie aus dem Mostviertel in Ägypten. Die versprochene Wasserwelt entpuppte sich als trockene und dreckige Angelegenheit.
    Kein Badespaß für eine Familie aus dem Mostviertel in Ägypten. Die versprochene Wasserwelt entpuppte sich als trockene und dreckige Angelegenheit.
    privat

    "Wir hatten uns so auf diesen Urlaub gefreut und dann mussten wir jeden Tag etwas reklamieren", ärgert sich eine Mutter aus dem Mostviertel in Niederösterreich, die gemeinsam mit ihrer Familie einen wohlverdienten Urlaub in einem beliebten 5-Sterne-Hotel in Hurghada (Ägypten) verbringen wollte. Doch von einer möglichen Erholung konnte von Beginn keine Rede sein – stattdessen entpuppte sich das Luxus-Hotel als regelrechte Ruine.

    Die "Heute"-Mitarbeiterin freute sich über eine kleine Auszeit mit ihrem Mann während die Kinder (10, 8 und 6 Jahre) sich in der angebotenen Wasserwelt (Anm.: es wurden sieben verschiedene Pools und deutschsprachige Kinderbetreuung versprochen) vergnügen sollten. Doch die Pools ließen zu wünschen übrig: fünf von ihnen waren nämlich komplett leer oder mit lediglich knapp zehn Zentimeter Wasser bedeckt.

    Doch einigen Urlaubern erging es noch schlimmer. "Wir lernten eine Familie aus Deutschland kennen, bei denen ist das Klo übergegangen - hier war das gesamte Erdgeschoss betroffen. Der Boden der Zimmer war mit Fäkalien bedeckt", so der Vater gegenüber "Heute". Gäste, die ein Zimmer mit Poolzugang gebucht hatten, gingen in der Tat "leer" aus. Denn auch diese Pools waren ohne Wasser.

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      Das Hotel wird vor allem wegen der vielfältigen Poollandschaft gebucht. Doch die gab es nicht.
      Das Hotel wird vor allem wegen der vielfältigen Poollandschaft gebucht. Doch die gab es nicht.
      Privat

      "Die gesamte Hotelanlage ist stark renovierungsbedürftig, veraltet und unsauber", erzählt ein anderer Urlauber. Auch das Hotelzimmer sei alles andere als einladend gewesen. "Der Kühlschrank war defekt, das WC verstopft und das Wasser hat teilweise überhaupt nicht funktioniert. Die Armaturen im Badezimmer waren kaputt, rostig und voller Kalk", so der Tourist, der für den Urlaub mehr als 4.000 Euro gezahlt hat.

      Personal "unfreundlich" und "genervt"

      Auch das Personal und dessen Service sei alles andere als "5 Sterne" gewesen. "Es war größtenteils unfreundlich und genervt. Ohne Trinkgeld wurde man teilweise gar nicht bedient, obwohl wir All Inclusive gebucht haben. Außerdem konnte man ohne Bezahlung an die Hotel-Mitarbeiter nur schwer an gute Strandplätze kommen". Von einem Luxus-Hotel hätte man sich jedenfalls einen anderen Standard gewünscht.

      Das betraf auch das Buffet! Denn auch dort konnte von Luxus keine Rede sein. "Bei den Pizza- und Grillständen, die von Mitarbeitern ausgegeben wurden, durfte man immer nur 1 Stück nehmen, obwohl wir eine Familie bestehend aus vier Personen waren, ansonsten wurde geschimpft und wir mussten diskutieren, warum man mehr benötigt", ärgert sich der Tourist.

      Speisen "ungenießbar"

      Und weiter: "Die Auswahl an Getränken und Speisen war zu 90 Prozent immer das Gleiche und die Getränke waren so ekelhaft, dass man von der Oberfläche die Lebensmittelfarbe mit einer Serviette aufsaugen musste. Die Qualität der Speisen und Getränke war ungenießbar. Die Kartoffeln waren hart und das Gemüse braun. Es wurden auch Gerichte in der Speisekarte angeboten, die am Buffet nicht verfügbar waren."

      So musste die Familie etwa eine Pizza gleich zwei Mal zurückschicken, weil der Teig nicht durchgebacken war. Außerdem waren die Teller und Gläser teilweise dreckig und gesprungen. Die Cocktailbar war ebenfalls ein Reinfall. "Obwohl wir für die Cocktails bezahlt haben, wurden teilweise Bestandteile einfach ausgelassen, weil sie nicht mehr vorhanden waren", erklärt der Urlauber genervt. Der Preis sei dennoch komplett verrechnet worden.

      Reiseleiter telefonierte ständig

      Die Probleme setzten sich dann auch bei den Ausflügen fort. "Nachdem wir einen Ausflug über das Reisebüro (Busfahrt + Shoppingtour + Besichtigung des Hafens, des Fischmarktes und einer Moschee) gebucht hatten, mussten wir uns leider damit zufriedengeben, dass die Frauen nicht in die Moschee hinein durften, da das Geschäft zur Leihgabe des Gewandes zur Besichtigung der Moschee geschlossen hatte", so der Vater.

      Der Reiseleiter sei darüber allerdings nicht informiert gewesen und das einzige, was wir zu hören bekamen, war 'Jetzt habt ihr 15 Minuten Pause'. Außerdem war der Reiseleiter die ganze Führung über damit beschäftigt, zu rauchen und zu telefonieren.

      "Sorry" und 5 Getränke

      Der Tourist wollte sich das Ganze aber nicht gefallen lassen und stellte die Reiseleiter vor Ort zur Rede – das Ergebnis ließ allerdings zu wünschen übrig. "Nach all den Problemen haben wir die Rezeption, als auch den Reiseleiter vor Ort über die Lage informiert. Wir wurden im Endeffekt mit fünf Kaltgetränken und einem 'Sorry' abgespeist." Für den Urlauber steht jedenfalls fest: dieses "Luxus"-Hotel wird er in Zukunft nicht mehr buchen.

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        07.05.2024: 1.000 Euro Strafe, weil Kranker mit dem Auto fuhr. Niko W. (37) bekommt Cannabinoid-Tropfen ärztlich verschrieben. Bei einer Polizei-Kontrolle wurde THC festgestellt – nun muss er Strafe zahlen.
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