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"Skandalös"! Becher trifft Rieder, Derby vor Abbruch

Beim Oberösterreich-Derby zwischen dem LASK und der SV Ried (0:2) kam es zu einem echten Fan-Skandal. Die Partie stand am Rande des Abbruchs. 

Heute Redaktion
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Ein Becher aus dem LASK-Sektor traf Stefan Nutz am Kopf.
Ein Becher aus dem LASK-Sektor traf Stefan Nutz am Kopf.
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Der Grund dafür war die hitzige Anfangsphase. Yannis Letard brachte die Innviertler bereits in der vierten Minute mit einem Kopfball-Eigentor in Front, sah in der zwölften Minute für eine Notbremse Rot. Marcel Ziegl erhöhte in der 19. Minute auf 2:0.

Danach brannten bei einigen Linzer Fans die Sicherungen durch. Einige sprangen über die Bande, Gegenstände flogen auf den Rasen. Deshalb unterbrach Schiedsrichter Christian-Petru Chiochirca das Match, schickte beide Teams sogar in die Kabinen. Das Derby stand am Rande des Abbruchs, wurde aber nach sechsminütiger Pause ohne größere Zwischenfälle fortgesetzt. 

Nutz von Becher getroffen

Dabei wurde erst nach dem Spiel klar, dass es im Paschinger Stadion zu einem Becher-Eklat gekommen war. Stefan Nutz wurde von einem Bierbecher am Kopf getroffen. "Mittlerweile geht es mir wieder gut, aber in der 70. Minute habe ich nicht gewusst, wo vorne und hinten ist. Dann hat mich der Trainer runtergenommen", berichtete Nutz nach dem Spiel bei "Sky". 

Der Rieder wollte die Partie allerdings fertigspielen. Ein Abbruch kam für ihn nicht infrage. "Ich habe geschaut, ob ich zu bluten beginne, habe mich weggedreht. Ich will nicht mehr draus machen, als es war", so der Rieder. Dass die Aktion allerdings mehr als entbehrlich war, steht für Nutz auch fest. "Die Szene spricht für sich. Ich weiß nicht, was den Leuten einfällt. Wir alle sind Menschen. Wenn mich der Becher blöd trifft, schaut es vielleicht schlechter aus", so Nutz. 

"Ein bisschen skandalös"

Auch Ried-Coach Robert Ibertsberger ging mit den Linzer Fans hart ins Gericht. "Ich habe den Becherwurf erst recht spät mitbekommen, hab das erst im Kabinengang erfahren. Ich habe es dann den Schiedsrichtern kundgetan. Doch die haben kaum drauf reagiert, was für mich schon ein bisschen skandalös ist", so Ibertsberger. Und fügte an: "Es ist kein gutes Zeichen für den Fußball. Ich hoffe, dass man den Schuldigen ausforscht."