Erst Anfang Jänner wurde der jüngste Sohn des ehemaligen Drogenbosses "El Chapo" in Mexiko festgenommen. Ovidio Guzmán war für die Produktion von Methamphetamin im Wert von 20 Millionen Dollar monatlich zuständig. Jetzt stellte die US-Staatsanwaltschaft gegen seine drei Brüder Haftbefehle aus.
Laut Bericht der US-Justiz haben die Brüder nicht nur ihre Drogen an ihren Rivalen getestet und diese gefoltert, sondern einige sogar lebendig an ihre Tiger verfüttert. Deshalb wolle man "gegen das gesamte Netzwerk" vorgehen und die sogenannten "Los Chapitos" jagen. Auf den 37-jährigen Jesus Alfredo Guzman Salazar wurde zusätzlich ein Kopfgeld in Höhe von 10 Millionen Dollar ausgesetzt, wie die "Bild" berichtet.
Die Opfer der Brüder wurden meistens zur Ranch des ältesten Bruders, Ivan Guzman Salazar, gebracht und dort gefoltert. An ihnen wurde auch die Potenz der Drogen getestet, daraufhin sollen mehrere an einer Überdosis gestorben sein. "In einem Fall experimentierten diese Angeklagten an einer Frau, die sie zuerst erschießen wollten. Stattdessen injizierten sie ihr wiederholt Fentanyl, bis sie an einer Überdosis starb", so die Anklageschrift.
Laut Leiterin der US-Drogenbehörde, Anne Milgram, wurden die Brüder "jeden entführen, foltern und töten, der ihnen in die Quere kommt." Für Gefangene, die sich weigerten zu kooperieren, gab es die ultimative Bestrafung: "In Mexiko haben sie ihre Feinde lebendig an Tiger verfüttert, sie mit Stromschlägen und Waterboarding gequält und aus nächster Nähe mit Maschinengewehren erschossen", so Milgram weiter.
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Ihr Vater "El Chapo" sitzt währenddessen seine lebenslange Haftstrafe ab. Er hat über 25 Jahre lang Hunderte Tonnen Drogen in die USA geschmuggelt. Als die Söhne sein Vermächtnis übernahmen, konzentrierte sich das Kartell hauptsächlich auf den Opioid-Handel.