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Elektro-Tesla Model S P85+ ist alltagstauglich

Heute Redaktion
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Bild: Autoguru.at

Das Tesla Model S vereint ein futuristisches Design mit den Vorzügen eines Van und wird dabei rein elektrisch angetrieben. Unser Test zeigt wie Alltagstauglich das Model S ist.

Das Tesla Model S vereint ein futuristisches Design mit den Vorzügen eines Van und wird dabei rein elektrisch angetrieben. Unser Test zeigt, wie Alltagstauglich das Model S ist.

Schon auf den ersten Blick wirkt das Model S wie aus der Zukunft in die Gegenwart transferiert. Sein futuristisches Design setzt sich nämlich im Innenraum fort und Tesla hat die Bedienung des Autos gleich ganz neu interpretiert.

Die rein elektrisch betriebene Limousine bietet trotz dynamischer Gestaltung Platz für fünf Erwachsene und zwei Kinder.

Als Motorisierung stehen drei Leistungsstufen zur Verfügung, der schwächste kommt auf 306 PS und ist ab 65.300,- Euro erhältlich. Die Basisversion kommt mit einer 60 kWh großen Batterie, die eine Reichweite von 390 Kilometer ermöglichen soll.

Topmodell mit 414 PS

Wir haben uns für unseren Test für das Topmodell, den P 85+ entschieden, der mit einer 85 kWh großen Batterie und 414 PS Leistung aufwarten kann.

Im Basispreis von 87.700,- Euro ist dann schon eine sehr gemütliche Ausstattung inkludiert, inkl. dem 17"-Touchscreen in der Mittelkonsole, über den alle Funktionen gesteuert werden.
Dennoch bleibt zudem noch Platz für Extras, wie man es sich in der Luxusklasse auch erwartet. Bei unserem Testfahrzeug waren noch das Performance Plus Paket, ein Spoiler aus Karbon,  die Luftfederung Smart Air Suspension, Nebelscheinwerfer, das Kaltwetter-Paket, die zusätzliche Verkleidung mit Nappaleder, Parksensoren, ein Alcantara-Dachhimmel, das Tech-Paket,  im Kofferraumboden versenkbare Kindersitze und eine Premium-Innenraumbeleuchtung an Bord.

Günstiger als die Konkurrenz

Der Gesamtpreis liegt damit bei 112.890,- Euro und ist somit in Bezug auf die Ausstattung als Okkasion zu bezeichnen. Zu verdanken ist der Preis dabei vor allem der Tatsache, dass die in dieser Klasse sonst übliche NoVa von rund 20% entfällt.

Trotz dynamischen Design bietet das Tesla Model S auch im Innenraum viel Platz. Auch das Kofferraumvolumen kann sich sehen lassen, es stehen hinten 744,7 Liter Raum zur Verfügung und vorne unter der Motorhaube nochmals 150 Liter. Durch umklappen der Sitze kann man das Kofferraumvolumen auf 1.645 Liter vergrößern.

Das absolute Highlight des Model S ist aber sicher das Bedienkonzept, bei dem der Fahrer nicht mal mehr einen Start- oder Stopp-Knopf oder Lichtschalter vorfindet. Man geht einfach zum Auto, tippt auf die ausfahrbaren Türgriffe, öffnet die Tür, setzt sich hinein und drückt auf das Bremspedal - schon ist der Wagen fahrbereit. Beim Aussteigen muss man nur den Park-Modus einlegen, aussteigen und weggehen, dann verriegelt sich das Fahrzeug automatisch und schaltet sich ab.

Steuerung aller Funktionen über 17" Touchscreen

Rund um das Lenkrad finden sich lediglich die aus Mercedes-Modellen bekannten Hebel für Automatik, Blinker/Fernlicht/Scheibenwischer und Tempomat. Sonst gibt es noch einen Warnblinkschalter und einen Knopf zum Öffnen des Handschuhfachs, alles andere wird über das 17" große Touchscreen gesteuert.

 

Dabei ist die Bedienung sensationell einfach, selbst ein i-Pad ist in der Handhabung schwieriger als das Model S von Tesla.

Selbst die meisten Funktionen des Fahrzeugs werden nur über das Touchscreen gesteuert, wie etwa das Licht, das Schiebedach oder der Ladevorgang.

Auf der nächsten Seite lesen Sie wie sich das Model S fährt und aufladen lässt!

Das Model S lässt sich dabei über verschiedene Zugänge aufladen. Man hat die Wahl zwischen einer normalen Steckdose, einer Schnellladestation oder über den "Tesla Supercharger" der gerade erst vor der Niederlassung in Wien 23 eingeweiht wurde.

Über den Supercharger lassen sich innerhalb von 20 Minuten 50% der Batteriekapazität aufladen, der Ausbau mit solchen Ladestationen soll in Zukunft rasant voran schreiten.

Die Reichweite des Model S soll bei bis zu 502 Kilometer liegen, was jedoch nur bei einer US-Highway-Geschwindigkeit von 90 km/h realisiert werden kann. In der Praxis liegt die Reichweite bei normaler Fahrweiße bei rund 300 Kilometer.

Top-Beschleunigungswerte

Wie ein Sportwagen präsentiert sich die knapp 5 Meter lange und 2,1 Tonnen schwere Limousine dann bei den Fahrleistungen. In nur 4,4 Sekunden erreicht man die 100 km/h Grenze. Wobei die ersten 60 km/h schon fast an den Start eines Düsenjets erinnern.

Sein maximales Drehmoment von 600 Nm stellt der Tesla auch schon gleich zum Start und bis zu 5.300 U/Min zur Verfügung. Die Leistung wird dabei auf die Hinterräder gebracht, der Elektromotor sitzt zwischen den hinteren Rädern.
Vorsichtig sollte man bei der enormen Kraft nur bei nasser Fahrbahn sein, denn dann wird jeder Tritt auf das "Beschleunigungspedal", wie Tesla das Gaspedal nennt, zu einer Tanzeinlage des Hecks. Hier haben dann Technik und Fahrer einiges zu tun um die schwere Limousine wieder auf Kurs zu bringen.

Satte Straßenlage auf trockener Fahrbahn

Bei trockener Fahrbahn ist das Model S dann wieder kaum aus der Ruhe zu bringen, der tiefe Schwerpunkt vermittelt eine extrem satte Straßenlage, und die fast 5 Meter Fahrzeuglänge merkt man lediglich beim Einparken.

Für höchsten Fahrkomfort sorgt dabei nicht nur die sehr gut abgestimmte Luftfederung, sondern auch der extrem leise Antrieb. Selbst bei voller Beschleunigung wird es im Innenraum nicht lauter als im Entspannungsraum in einem Wellnesshotels.

Das Tesla Model S kann also durchaus begeistern und stellt eine wirklich gute Alternative in der Luxusklasse dar. Es verbindet ein vorzügliches Platzangebot mit sportlichen Fahrleistungen und einer Reichweite die durchaus in Ordnung geht. 

Stefan Gruber,