Ein Mann aus Voitsberg sorgte erneut für einen Polizeieinsatz – der elfte innerhalb von drei Monaten. Grund: Er drohte, seine Ehefrau umzubringen und sich selbst das Leben zu nehmen. Wieder war ein Streit der Auslöser. Die Polizei rückte an und fand in seiner Wohnung einen verbotenen Schlagring.
Vor Gericht zeigte sich der psychisch angeschlagene Mann einsichtig – zumindest teilweise. Auf die Frage der Richterin, warum er einen Schlagring besitze, meinte er: "Ich wusste nicht, dass es illegal ist, einen zu besitzen." Und: "Ich habe ihn auch nur zur Deko daheim." Die Richterin zeigte wenig Verständnis: "Ich habe zum Beispiel keinen."
Dass die Ehe gescheitert ist, war auch im Gerichtssaal deutlich zu spüren. Die Frau habe die Scheidung bereits eingereicht, bestätigte sie kurz und verließ den Saal, ohne ihrem Noch-Ehemann begegnen zu wollen. Dieser wirkte wenig überrascht: "Es hat von Anfang an nicht gut geklappt."
Für den unerlaubten Waffenbesitz bekam der Mann eine Geldstrafe in Höhe von 320 Euro, dazu 70 Euro Verfahrenskosten. Doch das war nicht alles: Ein weiteres Verfahren wegen Körperverletzung steht noch aus.
"Meine Frau ist aus dem Fenster gesprungen, nachdem sie mir mit einem Gegenstand auf den Kopf geschlagen hat. Ich soll sie auch geschlagen haben, kann mich aber an nichts erinnern“, erklärte der Mann. Die Richterin reagierte mit Kopfschütteln – und einem gut gemeinten Rat: "Schauen Sie, dass Sie das in Ordnung bekommen, und dass Sie nicht mehr vor Gericht müssen."
