Gemäß der Nachrichtenagentur AFP sind im Ryksberga-Bildungszentrum im mittelschwedische Örebro, wo ein Amokläufer am Dienstag zehn Personen und danach sich selbst tötete, mehrere Langwaffen – sprich Gewehre – gefunden worden. Der Täter, der 35 Jahre alte Rickard Andersson, hatte eine Bewilligung für vier Jagdwaffen, welche er vermutlich bei seinem Amoklauf einsetzte. Neben seiner Leiche wurden drei Gewehre gefunden. In der Schule wurden laut der Polizei auch erhebliche Mengen Munition für die Waffen gefunden.
Mittlerweile sind auch Tonaufnahmen aufgetaucht, die ein Überlebender des Massakers aus seinem Versteck machte. Der Student Hashem Shams hatte sich während der tödlichen Schüsse in einem WC eingeschlossen und filmte sich mit dem Handy. Nun hat der Sender TV4 die Tonaufnahmen analysiert und berichtet, man höre jemanden "ihr solltet aus Europa verschwinden" schreien. Ob es sich dabei um die Stimme von Andersson handelt, ist allerdings unklar. Das Bildungszentrum hat viele ausländische Studenten, darunter auch Flüchtlinge. Unter den Opfern sind laut offiziellen Angaben auch syrische Staatsangehörige.
Allerdings untersucht die Polizei auch eine andere Theorie: Der Langzeitarbeitslose Andersson, der als Einzelgänger beschrieben wird, soll laut "Aftonbladet" kurz vor dem Verlust von Sozialgeldern gestanden sein, weil er sich zu wenig um einen Job bemühte. Laut schwedischen Medien sollen im Gebäude der Schule auch Sozialdienste tätig sein. Laut der Polizei hatte Andersson jedenfalls "Verbindungen zur Schule".
Bekannte beschreiben den Täter als Einzelgänger, der eine "extreme Sozialphobie" an den Tag gelegt habe. So habe er sein Gesicht stets hinter der Kapuze eines Hoodies verborgen. Der als Jonas Simon geborene Mann hatte seinen Namen 2017 geändert. Der Polizei war er bislang nicht bekannt. In den Tagen und Wochen vor der Tat sei es Andersson "mental nicht so gut" gegangen.