Österreich

Eltern geben nicht auf: Wieder Demo vor Rathaus

Heute Redaktion
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Die letzte Chance auf den Erhalt der 2.276 Betreuungsplätze der Alt-Wien Kindergärten dürfte vorbei sein, doch die Eltern demonstrieren am Montag weiter. Sie wollen die Hoffnung noch nicht aufgeben.

 

Mit Ende August sollen die 33 Kindergärten für immer schließen. Die Stadt versichert zwar, dass für alle Kinder ein Ersatz-Betreuungsplatz vorhanden ist, die Eltern müssen sich aber selbst darum kümmern. 

Es gibt eine Hotline (01 / 277 55 55), die Vermittlung selbst wird aber nicht von der Stadt Wien übernommen, dafür gebe es eine Servicestelle, so die Zuständigen der Stadt. , hat für ihre Tochter Mariella (21 Monate) einen neuen Platz gefunden, von der MA10 habe sie nichts vermittelt bekommen. Statt in Penzing ist der neue Kindergarten aber in Liesing, es gibt weniger Angebote und die Betreuung kostet mehr. Die Mutter ist darüber "nicht glücklich". 

"Man kann Kinder nicht wie Autos umparken"

Auch Astrid Schwarz kam deshalb am Montag um 16 Uhr vors Rathaus, um noch einmal für den Erhalt der Alt-Wien-Kindergärten zu demonstrieren. Sie war nicht allein. Vater Thomas Fritzberg schildert im Video (oben), warum man Kinder nicht "wie Autos umparken" kann. "Wie soll denn das gehen?", fragt sich der Vater zweier Kinder, der laut eigener Aussage "das Vertrauen in die Stadt Wien verloren" hat. 

Kritik von der Opposition

Christoph Wiederkehr von den NEOS wirft der Stadt und der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger vor, keine Bemühungen zu unternehmen, doch noch zu einer Lösung zu kommen. "Besonders bedauerlich ist, dass die Stadt noch kein Gespräch mit dem neuen Vorstand geführt hat. So vergeht die letzte Chance, die Plätze zu retten."

Auch die ÖVP pocht darauf, dass Rot-Grün endlich die Verantwortung für den Förderskandal übernehmen muss: "Die rot-grüne Stadtregierung kann sich nicht abputzen und vom eigenen Versagen und der mangelnden Kontrolle ablenken. Und sie sind dafür verantwortlich, dass jedes Kind am 1. September einen passenden Kindergartenplatz hat. Denn wie kommen die Eltern und Kinder dazu, dass sie letztendlich die Unfähigkeit von Rot-Grün ausbaden müssen", so ÖVP Wien-Chef Gernot Blümel.

Die Stadt Wien begründet ihren Entschluss, die Kindergärten nicht weiter zu fördern, mit einer fehlenden Bankgarantie, die zwar immer wieder versprochen, jedoch nie geliefert wurde. Es geht um 6,6 Millionen Euro. 

Für den Verbleib der Kindergärten wurde schon mehrmals demonstriert: