Es war ein schwerer, doppelter Schicksalsschlag für die Söhne von Familie Davis aus Lenoir City im US-Staat Tennessee. Die Eltern kamen im Februar unerwartet und im Abstand von einer Woche ums Leben. Nun will der älteste Sohn der Familie seine vier jüngeren Brüder adoptieren.
Trotz seines jungen Alters ist Devin fest entschlossen, sich um den 20-jährigen Jasin, den elfjährigen Jakeb, den acht Jahre alten Tobias und den fünfjährigen Preston zu kümmern. "Im Moment habe ich das vorläufige Sorgerecht", sagte der junge Mann gegenüber "Good Morning America". Im Mai werde er vor Gericht das alleinige Sorgerecht für seine Brüder fordern. Notfalls wird er den Teenager und die drei Buben adoptieren.
Devin erinnert sich an die dramatischen Wochen von vor über einem Monat: Er war mit seinem Vater geschäftlich nach Florida gereist. Die beiden arbeiteten gemeinsam als Betonpolierer. Am 14. Februar fand der Sohn den 42 Jahre alten James Davis bewusstlos in seinem Hotelzimmer. Trotz Wiederbelebungsmaßnahmen und der raschen Hilfe der Rettungskräfte starb der Vater wenig später im Spital. Obwohl die Todesursache noch unklar ist, geht Devin davon aus, dass der Vater einen Herzinfarkt erlitten hat.
Der nächste Schock folgte eine Woche später: "Mama wurde gerade von einem Auto angefahren! Mama wurde gerade von einem Auto angefahren", rief einer der jüngeren Brüder, während er ins Haus rannte. Der Bub schilderte, wie die 41-jährige Jennifer kurz zuvor nach draußen gegangen war, um den Familienhund zu fangen, der gerade weggelaufen war.
"Meine Mutter ist eine große Tierliebhaberin. Nachdem wir gerade unseren Vater verloren hatten, wollte sie nur sicherstellen, dass die Buben nichts anderes verlieren, was sie lieben", erzählt Devin. "Also versuchte sie, unseren Hund zu retten. Dabei wurde sie von dem Auto erfasst." Die Frau wurde in kritischem Zustand ins Spital gebracht, am nächsten Morgen informierten die Ärzte, dass die Patientin an den Folgen ihrer Verletzungen verstorben war.
Heute sind seine Brüder alles, was der 23-Jährige noch hat. "Diese Buben sind es, die mich jeden Tag aufs Neue motivieren."
