Welt

Eltern wollten ihr Kind "Wladimir Putin" nennen 

Ein Elternpaar in Schweden wollte seinen Sohn den Namen des russischen Präsidenten geben. Die Behörden lehnten jedoch die Anträge der Eltern ab.

20 Minuten
Teilen
Ein Elternpaar in Schweden wollte ihren Sohn nach dem russischen Präsidenten benennen
Ein Elternpaar in Schweden wollte ihren Sohn nach dem russischen Präsidenten benennen
Alexei Druzhinin / Tass / picturedesk.com

Ronny und Ann, ein Elternpaar in Schweden, dürfen ihren Sohn nicht "Wladimir Putin" nennen. Das Standesamt lehnte am Montag den Namen des russischen Staatschefs ab – dieser falle in die Kategorie der "unangemessenen" Namen und sei damit nicht gestattet.

"Das ist ein Putin"

Vater Ronny und seine Frau stellten den Antrag zur Namensgebung gleich nach der Geburt ihres Kindes: "Wir saßen eines Abends zu Hause und der Kleine war sehr lebhaft. Wir haben gelacht, diskutiert und gesagt: Das ist ein Putin. Er weiß, was er will, und ist ein entschlossener Mensch. So hat das angefangen", sagt Ronny. Doch schon bald wurden die Eltern von der Behörde enttäuscht – der Antrag wurde abgelehnt.

Ronny und Ann gaben nicht auf. "Wenn du ihn in echt siehst, wirst du sehen, dass es ein Putin ist", sagt Ronny zum schwedischen Portal "Aftonbladet". Sie stellten den Antrag Anfang September erneut. Inzwischen ist das Kind drei Monate alt –und namenlos, denn auch diesmal hieß es "Nej".

Antrag wird abgelehnt - Zu große Ähnlichkeit zu einem existierenden Namen

Der Antrag der Eltern sei unter anderem abgelehnt worden, weil "Putin" als Vorname wegen der Ähnlichkeit zu einem existierenden Nachnamen nicht erlaubt sei. Außerdem: "Der Vorname darf die Person, die den Namen trägt, nicht beleidigen oder in Verlegenheit bringen oder aus irgendeinem Grund als unpassend angesehen werden", teilte die Behörde den Eltern mit.

"Alle unsere Kinder haben seltsame Namen"

"Warum sollte es beleidigend sein? Ich sehe darin absolut kein Problem. Wladimir ist Wladimir und Putin ist Putin. Wir werden dagegen Berufung einlegen und im schlimmsten Fall vor Gericht gehen", droht der Kindesvater.

Als er nach dem ersten abgelehnten Antrag bei der Behörde anrief und nachfragte, sei er von einem Angestellten ausgelacht worden, erzählt er. "Ich denke, das ist eine Beleidigung. Alle unsere Kinder haben seltsame Namen. Das ist das erste Mal, dass wir Probleme haben", so Ronny.

Dem Ablehnungsschreiben hatte das Amt ein Formular für die Eintragung eines neuen Vornamens beigelegt. Doch die Eltern können sich keinen anderen Namen für ihren Sohn vorstellen. "Warum sollte eine Behörde entscheiden, wie mein Sohn heißen soll?"

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf