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Elton John: "Ich hatte einfach kein PG-13-Leben"

Der 72-jährige Musiker erklärt, dass er darum kämpfen musste, Sex und Drogen in seiner Filmbiografie zu zeigen.

Heute Redaktion
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Am 30. Mai startet "Rocketman" in den österreichischen Kinos und lässt (mit Taron Egerton in der Hauptrolle) auch die dunkleren Kapitel von Elton Johns Leben Revue passieren. In einem Artikel, den er für den britischen "Guardian" schrieb, beschreibt der Sänger, wie schwer es war, das Biopic in dieser Form umzusetzen.

"Einige Studios wollten weniger Sex und Drogen, damit der Film ein PG-13 [eine Jugendfreigabe, Anm.] bekommen würde. Aber ich hatte einfach kein PG-13-Leben", so Elton John. "Ich wollte keinen mit Drogen und Sex vollgepackten Film, aber gleichzeitig weiß jeder, dass ich von beidem eine Menge hatte, während der Siebziger und Achtziger. Es schien also nicht richtig, einen Film zu machen, der andeutete, dass ich nach jedem Konzert still in mein Hotelzimmer ging, nur mit einem Glas warmer Milch und einer Bibel als Gesellschaft."

Der Trailer von "Rocketman":

Taron bekam Eltons Tagebücher

Des Weiteren verriet Elton John in dem Artikel, dass vor Taron Egerton Justin Timberlake und Tom Hardy für die Hauptrolle des Biopics im Gespräch gewesen waren.

"Ich gab Taron meine Tagebücher zu lesen, als er die Hauptrolle für den Film übernahm. Er besuchte mich zu Hause, wir holten uns Curry und plauderten, und ich habe sie ihm gezeigt. Ich wusste, dass Taron der richtige Mann war, nachdem ich ihn 'Don't Let the Sun Go Down on Me' singen gehört hatte."

"Für mich war es sehr wichtig, dass wer auch immer mich spielen würde, nicht bloß die Lippen bewegen, sondern die Songs tatsächlich singen würde, und Taron hatte 'I'm Still Standing' bereits großartig im Animationsfilm 'Sing' gesungen."

+++ Eine ausführliche Filmkritik von "Rocketman" finden Sie HIER +++

Die richtige Besetzung

Elton John hält Taron Egerton immer noch für die richtige Besetzung. Als der 72-Jährige "Rocketman" schließlich mit seiner Familie sah, kamen ihm die Tränen. Auch deshalb, weil die Verfilmung seines Lebens einen langen Weg hinter sich hatte: "Es beginnt, wie auch sonst, mit einer nackten Transgender-Frau, aus deren Vagina Funken sprühen."

Bei der besagten Dame handelt es sich um Amanda Lepore, ihres Zeichens Model, Sängerin und Performance-Künstlerin. Den Funkenflug inszenierte David LaChapelle in einem von mehreren Filmen, die Elton John für ein Engagement in Las Vegas ("The Red Piano", 2004) in Auftrag gegeben hatte. Dadurch entstand schließlich die Idee für eine Filmbiografie.

"Rocketman" startet am 30. Mai in den österreichischen Kinos. (lfd)