Formel 1

Emotionale Wolff-Worte nach Rassismus gegen Hamilton

Ex-Weltmeister Nelson Piquet hat mit rassistischen Aussagen über Lewis Hamilton viel Staub aufgewirbelt. Toto Wolff verteidigte seinen Fahrer nun. 

Heute Redaktion
Teilen
Toto Wolff verteidigt Lewis Hamilton gegen rassistische Angriffe.
Toto Wolff verteidigt Lewis Hamilton gegen rassistische Angriffe.
Imago Images

Der dreifache Weltmeister bezeichnete Hamilton in einem Interview im November 2021 als "Negrito", eine Verkleinerungsform eines Wortes, das man mit dem N-Wort übersetzen kann. Die bereits ein halbes Jahr alten Aussagen im Zusammenhang mit dem Unfall zwischen Hamilton und Max Verstappen in Silverstone 2021 wurden erst vor dem Rennwochenende öffentlich bekannt, sorgten für Entsetzen im Fahrerlager. Die Piloten, Teams und nicht zuletzt die Formel 1 selbst positionierten sich deutlich gegen Rassismus. 

Deshalb nahm auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff seinen Piloten in Schutz, reagierte bei "RTL" auf die schweren Vorwürfe gegen den Brasilianer angesprochen emotional. "Da ist ein Rennfahrer bei uns im Auto, der sein Leben lang verletzt wurde, der als Achtjähriger an der Rennstrecke genau mit diesen Worten genannt wurde", erklärte der Mercedes-Teamchef. Und ergänzte: "In unserer Zeit ist das nicht mal mehr ein Spaß." 

"Stell dir vor, es ist dein Kind"

"Man muss sich das einmal vorstellen: Du gehst mit deinem eigenen Kind zum Sportplatz und jemand beleidigt dein Kind rassistisch. Es werden so leichtfertig irgendwelche rassistischen oder halbrassistischen Äußerungen rausgetan, aber stell dir mal vor, jemand sagt das über dein Kind – wie reagierst du?", so Wolff, dem die Enthüllungen sichtlich nahe gingen. 

1/22
Gehe zur Galerie
    Grand Prix von Kanada: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von <a href="https://www.formelaustria.at">Formelaustria.at</a>.
    Grand Prix von Kanada: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von Formelaustria.at.
    IMAGO Images

    Piquet entschuldigte sich bereits für die Äußerungen, die nicht rassistisch gemeint gewesen sein sollen. Gleichzeitig rechtfertigte sich der 69-Jährige auch. Das von ihm gebrauchte Wort sei ein Synonym für "Kerl". 

    Auch homophobe Äußerungen

    Mittlerweile tauchten auch homophobe Entgleisungen des dreifachen Weltmeisters auf, als Piquet über den WM-Kampf der beiden Mercedes-Piloten Hamilton und Nico Rosberg aus dem Jahr 2016 sprach.

    Schon unmittelbar nach Bekanntwerden der rassistischen Entgleisungen berichteten mehrere Medien übereinstimmend, dass der Brasilianer aus dem Formel-1-Fahrerlager verbannt werden könnte. Dies scheint nach den neuesten Enthüllungen wahrscheinlicher zu werden. Als Ex-Weltmeister hat Piquet eigentlich einen lebenslangen Zugang zum Formel-1-Fahrerlager.