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Empörung über Nazi-Sticker bei WhatsApp

Eine neue Funktion des Messenger-Dienstes sollte die Konversationen auflockern. Doch es gibt gleich den ersten Skandal.

Heute Redaktion
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WhatsApp will gegen die Ersteller vorgehen.
WhatsApp will gegen die Ersteller vorgehen.
Bild: picturedesk.com, Reuters

Nur nach wenigen Wochen sorgt die Sticker-Funktion bei WhatsApp für Schlagzeilen. Und zwar für negative. Eigentlich wollte man mit witzigen Bildchen von Hunden, Comic-Figuren und weiteren Tierchen dafür sorgen, dass die Gespräche aufgelockert werden.

Doch nun tauchen die ersten Probleme auf. Die App ermöglicht es den Usern auch eigene Sticker zu erstellen. Und diese Möglichkeit wird von Neonazis und Antisemiten offenbar ausgenutzt.

Das Jüdische Forum postete auf Twitter einen Screenshot, welches einem die Sprache verschlägt. In WhatsApp-Nachrichten werden Sticker mit dem Gesicht von Hitler, von Nazi-Symbolen und Hass-Parolen verschickt. Auf Twitter wird die Frage gestellt: Wie kann das verhindert werden?

WhatsApp will handeln

Genau hier wird es schwierig. Bereits 2016 kam es zu Skandalen, weil über WhatsApp Nazi-Bilder verschickt wurden. Juristen entschieden jedoch, dass dies nicht strafbar sei. Erst wenn die Fotos in einer Gruppe geteilt werden, wird der Fall strafrechtlich relevant.

WhatsApp erklärte gegenüber "Bild", dass man versuchen werde, dem Übel auf den Grund zu gehen. Hierfür bitten sie um Mithilfe von den Nutzern. Bekannte Fälle sollen an WhatsApp gemeldet werden. In weiteren Schritten wird man die Konten der Ersteller sperren.

(red)