Formel 1

"Endlich abreisen!" Hamilton-Angst vor Raketen-Angriff

Heute um 19 Uhr gibt die Formel 1 in Jeddah Gas! Doch Mercedes-Star Lewis Hamilton kann die Abreise kaum erwarten. Grund dafür ist Angst vor Raketen.

Heute Redaktion
Teilen
Lewis Hamilton
Lewis Hamilton
IMAGO/PanoramiC

Denn im Vorfeld des Grand Prix in Saudi-Arabien gab es einen Anschlag: Während des ersten Freien Trainings am Freitag wurde eine Erdölanlage des saudischen Konzerns Aramco unweit des Corniche Circuits in Dschidda mit Raketen angegriffen. Auf dem Gelände brach ein Großbrand aus. Die Rauchwolken waren über der saudischen Millionenstadt zu sehen. Red-Bull-Pilot Max Verstappen dachte sogar, ein Bolide würde brennen. Die Raffinerie liegt nur zwölf Kilometer von der Rennstrecke entfernt. Zum Anschlag haben sich die jemenitischen Huthi-Rebellen bekannt.

Trotz des Angriffs wurde das zweite Training am Freitagabend ausgetragen. Dem war eine Krisensitzung der Teams vorausgegangen. Danach folgten weitere Meetings, in denen die saudische Regierung dem Formel-1-Zirkus umfassende Sicherheitsgarantien gab. Dies beruhigte allerdings nicht alle Formel-1-Piloten. In einem vierstündigen Fahrermeeting einigte man sich kurz nach 2 Uhr morgens allerdings doch, das Rennwochenende wie geplant fortzusetzen. Aramco ist Sponsor der Formel 1 und des Aston-Martin-Teams.

Hamilton nicht überzeugt

Mercedes-Star Hamilton gehört zu den Piloten, die von der Sicherheit im Wüstenstaat nicht überzeugt sind. "Ich freue mich darauf, endlich abzureisen", stellt der Ex-Weltmeister klar. Sein Kollege Fernando Alonso gibt sich diplomatischer: "Wir sind hier. Wir müssen schauen, dass die Sicherheit aller Menschen garantiert ist. Wir Fahrer waren nicht nur um uns, sondern auch um Euch Journalisten besorgt. Natürlich auch um die Mechaniker und Fans."

Auch Red-Bull-Boss Helmut Marko äußerte sich und meinte: "Wenn die Sicherheit garantiert ist, dann sollten wir fahren." Er glaubt, dass der Zeitpunkt des Anschlags kein Zufall ist: "Die Rebellen wissen, dass sie beim Grand Prix eine wesentlich höhere Publicity haben. Das ist Teil dieses Konzepts." Er vertraut auf die Abwehrsysteme der Saudis: "Es gibt diese Drohnenangriffe, glaube ich, häufig. Nur, die haben ein sehr gutes Abwehrsystem. Warum das nicht funktioniert hat, muss man jetzt herausfinden."

1/21
Gehe zur Galerie
    Startschuss für die neue F1-Saison! Hier gibt's alle neuen Boliden erstmals auf der Strecke.
    Startschuss für die neue F1-Saison! Hier gibt's alle neuen Boliden erstmals auf der Strecke.
    imago images