"Es reicht!"

Endstation! So machen sich die Öffis gegen Gewalt stark

Am 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Die Wiener Linien setzen auf eine starke Botschaft.
Justine Gull
25.11.2025, 14:46
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Im frühen Morgenverkehr sorgte eine Botschaft bei den Wienern für Staunen und Bewunderung. Bei den Minutenanzeigen in den Öffi-Haltestellen blitzte überall der Schriftzug "Endstation für Gewalt!" auf. Am heutigen 25. November ist der internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.

Die UN ruft in der Kampagne "Orange the World" 16 Tage lang bis zum 10. Dezember zu Bewusstsein, Solidarität sowie Prävention auf. Auch die Wiener Linien sind Partner und machen mithilfe gezielter Aktionen auf das Thema aufmerksam. Neben der Anzeige auf den Abfahrtstafeln sind die U3-Endstationen Simmering und Ottakring mit einem "Endstation für Gewalt!"-Banner versehen.

Jede dritte Frau ist Opfer von Gewalt

Zudem ist jede dritte Sitzbank an den U3-Stationen mit einem "Kein Platz für Gewalt"-Sticker beklebt. Der Grund ist traurig: Jede dritte Frau wird in ihrem Leben Opfer von körperlicher und/oder sexueller Gewalt. Auf den Social-Media-Kanälen starten die Wiener Linien in Kooperation mit WienXtra Aktionen zum Thema Sicherheit in den Öffis. Zudem weist das Unternehmen auch auf die Sicherheitsstrategie in den öffentlichen Verkehrsmitteln hin – darunter fallen etwa die helle Beleuchtung, barrierefreie Notrufanlagen und umfassende Videoüberwachung.

"Gewalt an Frauen betrifft uns alle"

Im Jahr 2025 wurden laut der "Autonomen Österreichischen Frauenhäuser" bereits 14 Frauen Opfer von Femiziden; an 39 Frauen wurden Mordversuche oder schwere Gewalt verübt. Die Wiener Linien treten geschlechterspezifischer Gewalt entschieden entgegen: "Gewalt an Frauen ist kein Frauenthema – sie betrifft uns alle. Mit unserer Beteiligung an ‚Orange the World’ setzen wir ein klares Signal: Wir schauen nicht weg. Gewalt hat in unseren Öffis keinen Platz. “, betont Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien.

Erst am Montagabend kam es in der Wiener Donaustadt zu einem Gewaltakt, bei dem ein Vater (50) seine 15-jährige Tochter mit einem Messer attackierte. Die Jugendliche erlitt dabei schwere Verletzungen im Halsbereich – sie befindet sich außer Lebensgefahr. Für einen "Heute"-Leser ist unterdessen klar: "Eine Botschaft an alle, die Gewalt als Mittel zur Problemlösung sehen. Es reicht!" Gewalt gegen Frauen ist ein strukturell verankertes Thema, das jeden betrifft.

{title && {title} } Gul, {title && {title} } Akt. 25.11.2025, 14:52, 25.11.2025, 14:46
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