Wirtschaft

Energiepreise extrem – so kannst du am besten sparen

Energiesparen ist derzeit in aller Munde. Im Morgenjournal erklärten zwei Experten, wie das am besten geht. Die Tipps sind simpel aber genial:

Nikolaus Pichler
Die Energiepreise gehen aktuell durch die Decke. 
Die Energiepreise gehen aktuell durch die Decke. 
ANP / picturedesk.com

Gas, Strom, Wasser: Alles wird teurer. Und zu allem Überfluss drohen auch noch Versorgungsengpässe. Kein Wunder, dass die Österreicher in diesen Zeiten besonders oft ans Sparen denken. Doch wie am besten Sparen und das ohne viel Aufwand? Darüber berichtete das Ö1-Morgenjournal am Donnerstag.

Um Strom zu sparen, muss man heutzutage jedoch nicht mehr alle seine Geräte ausstecken. Der Stand-by-Modus fresse nicht mehr so viel Strom wie früher, sagt Sabine Vogel von der Umweltberatung im Ö1-Gespräch. "Es ist wichtiger, wie ich das Gerät benutze", so die Expertin. "Wenn man zum Beispiel den Kühlschrank oder die Gefrierkombination hernimmt: Die sind sehr oft zu kalt eingestellt. In Wahrheit sollte es im Kühlschrank nicht kälter als sechs oder sieben Grad sein." Nachsatz: "Wenn sich auf der Rückseite schon die Eischicht bildet, ist es definitiv zu kalt."

Expertin gibt Tipp für Internetmodem

Wäsche waschen mit niedrigeren Temperaturen, Kochen mit Deckel und unbenutzte Geräte auszuschalten, seien simple aber effektive Tipps, so Vogel. Auch das Internetmodem erst einzuschalten, wenn es wirklich benötigt werde, sei hilfreich. 

Aufsetzer für die Dusche helfen laut Vogel zudem beim Warmwasser sparen. Acht bis zehn Liter pro Minute seien ausreichend, betont sie. Die Energieberaterin weiß von Kunden zu berichten, die nach einer Energieberatung, um bis zu 500 Kilowattstunden weniger Verbrauch hatten. Durch bauliche Änderungen am Dach sowie die Umrüstung auf ein effizientes Heizsystem könne sogar noch mehr eingespart werden.

Hier gibt es besonders viel Einsparpotenzial

Franz Angerer von der österreichischen Energie-Agentur betont im Gespräch mit dem Radiosender, dass es sich bei den banalen Tipps um echte Bringer handelt. "Wir wissen aus Versuchen, die wir in der Vergangenheit durchgeführt haben, dass durch Verhaltensänderungen alleine bei Strom 10 Prozent in einem Durchschnittshaushalt eingespart werden können."

Auch bei Klimaanlagen ist laut Angerer viel Einsparpotenzial vorhanden. "Die Raumtemperatur nicht auf 22 sondern auf 25 oder 26 Grad zu stellen, bringt eine ganze Menge an Einsparungen", so Angerer. 

"Was wir jetzt brauchen, sind Sofortmaßnahmen"

Angerer betont zudem: "Was wir jetzt brauchen, sind Sofortmaßnahmen, die sofort helfen, Energie zu sparen. Das reduziert sich jedoch auf ganz wenige Maßnahmen. Dann ist es ziemlich vorbei." Auf alle Fälle helfe, es im Winter die Heizung entlüften oder die Heizungen zu regulieren. Undichte Fenster könne man notdürftig dämmen sowie ebenfalls die obersten Geschoßdecken. 

"Die Industrie kann einen gewissen Teil beitragen. Wir sehen hier bereits erste Auswirkungen durch die enorm hohen Preise. Wir haben in den ersten fünf Monaten Einsparungen in Österreich oder Verbrauchsreduktionen von 3,5 Terrawattstunden. Umgerechnet auf ein ganzes Jahr sind das bis zu zehn Prozent, die eingespart werden durch die Preise."

So denkt Experte über Politik

Handelt die Bundesregierung etwas zu zögerlich?

"Der Zeitpunkt des Sparaufrufes ist wahrscheinlich immer falsch", sagt Angerer. Sparaufrufe machten dort Sinn, wo viel eingespart werden könne, erklärt Angerer mit Verweis auf das Heizen. "Aufrufe für Heizen im Frühsommer zu machen, gehen wahrscheinlich ins Leere." Es mache immer Sinn auf das Sparen hinzuweisen, über ein halbes oder ganzes Jahr darauf im Vorhinein, könne jedoch auch das Gegenteil bewirken. Er selbst glaube, dass die Bevölkerung durch den ständigen Preisdruck ohnehin schon motiviert genug sei, um zu sparen. 

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    Nach Mitternacht und in den frühen Morgenstunden ist es im Sommer draußen am kühlsten – ideal also, um richtig gut durchzulüften. Danach solltest du die Fensterläden oder Rollläden schließen, um die Räume vor der Sonneneinstrahlung abzuschirmen.
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      Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com