Politik

Enorme Mehrheit für Bargeld in der Verfassung

Heute Redaktion
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71 Prozent der Menschen in Österreich wollen Bargeld in die Verfassung schreiben. Die ÖVP hat es zum Thema gemacht und trifft damit offenbar den Nerv der Bevölkerung.

Das Recht auf Bargeld in die Verfassung schreiben. Nur 11 Prozent der Österreicher ist das egal. Die überwältigende Mehrheit (71 Prozent) findet diese Idee entweder "Sehr gut" oder "eher gut".

Das geht aus der großen "Heute"/ATV/profil-Umfrage hervor, in der wir die Wahlversprechen der Parteien auf den Prüfstand stellten. CO2-Steuer, Bargeld, Bundesliga.. Wie denken die Menschen wirklich über die Vorschläge der Parteien?

Bargeld vs. Kartenzahlung

Worum geht's also beim Bargeld? In Schweden wird schon länger angeregt über das Ende des Bargeldes diskutiert. Forscher im hohen Norden sind sich sicher, dass es sich für schwedische Händler bereits schon ab dem 24. März 2023 nicht mehr auszahlen wird, Bargeld anzunehmen. Das ist auch so, weil schon jetzt sehr, sehr viele Schweden mit Karte und sonstigen alternativen Zahlungsmitteln bezahlen.

In Österreich ist die Situation freilich eine ganz andere. Hierzulande ist Bargeld nach wie vor ein sehr beliebtes Zahlungsmittel. Hierzulande verwenden die Menschen bei mehr als 80 Prozent ihrer Einkäufe Bargeld. Die Debatte wurde dennoch angestoßen.

In die Verfassung?

Nun hat die ÖVP also etwas zum Wahlkampfthema gemacht, was realpolitisch sowieso kein Thema war. Keine Partei fordert die Abschaffung des Bargeldes. Ob man das Recht darauf aber überhaupt in die Verfassung schreiben müsste, ist eine andere Sache.

Denn die Währungspolitik der Euro-Länder fällt in die Zuständigkeit der EU. Solange

Bargeld EU-weit als gesetzliches Zahlungsmittel gilt, muss es auch akzeptiert werden.

Die Umfrage wurde von UNIQUE Research im Auftrag von "Heute", ATV und dem "profil" durchgeführt. Telefonisch und online (Verhältnis 2:1) wurden 2.402 Wahlberechtigte ab 16 Jahren befragt. Die Feldarbeit fand zwischen dem 2. und 13. September statt. Den Ergebnissen zu den jeweiligen Wahlkampfthemen liegt eine Basis von 2.031 Menschen zugrunde, die angaben, ganz sicher zur Wahl zu gehen. Die Rohdaten sind hier als PDF abrufbar.