Wirtschaft

Enthüllt – so knapp entging Österreich Handels-Streik

Die Freigabe für einen Streik im Handel wurde bereits erteilt. Quasi in letzter Sekunde konnte am Dienstag ein solcher aber verhindert werden. 

Michael Rauhofer-Redl
Der Handel wird am 13. Dezember wohl wieder öffnen dürfen.
Der Handel wird am 13. Dezember wohl wieder öffnen dürfen.
JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com

Nach dem eintägigen Bahnstreik am Montag stand zuletzt auch ein möglicher Streik im Handel im Raum. Eine diesbezügliche Freigabe wurde am Dienstag bereits erteilt. In beinahe letzter Sekunde konnte ein solcher aber abgewendet werden. Denn am Dienstagabend einigten sich die Arbeitgeber und die Gewerkschaft auf einen neuen Kollektivvertrag. Die Gehälter für Bedienstete im Handel steigen um etwas mehr als sieben Prozent. 

"Die Verhandlungen waren schwierig und zäh, haben aber im fünften Anlauf doch noch zu einem Ergebnis geführt und wir konnten einen Abschluss erreichen", erklärte Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) am Dienstag in einer Aussendung.

Chefverhandlerin zufrieden

Die Chefverhandlerin auf Gewerkschaftsseite, Helga Fichtinger, verteidigt im Ö1-Interview am Mittwoch den erzielten Abschluss, auch wenn für die Angestellten weniger herausgeschaut hat, als ursprünglich gefordert. Solche Verhandlungsergebnisse seien immer ein Kompromiss. Fichtinger betont, dass sich die Gewerkschaft nicht mit Einmalzahlungen abspeisen habe lassen, diese wären nämlich mit einem Mal "verpufft". 

GPA-Chefverhandlerin Helga Fichtinger sieht in den Verhandlungsergebnis einen "fairen Kompromiss".
GPA-Chefverhandlerin Helga Fichtinger sieht in den Verhandlungsergebnis einen "fairen Kompromiss".
Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

Dass ein Streik im Bereich des Möglichen gelegen wäre, zeigt auch Fichtingers Aussage, wonach man sich mit einem solchen, selbst wenn er nur wenige Stunden angedauert hätte, nicht ins eigene Knie geschossen hätte. Die Arbeitgeber sehen das freilich anders. Sie führen ins Treffen, dass Geld, das am Gehaltszettel aufscheint, zunächst verdient werden müsse. Ein Streik an einem Einkaufssamstag im Advent hätte wohl massive Einbußen zur Folge gehabt. 

Fichtinger hält dagegen, dass die Beschäftigten das "Herzstück eines jeden Handelsbetriebes" seien. Der finanzielle Spielraum für die Angestellten sei sehr gering. "Daher war es nur fair, mit diesem Kompromiss zu einem Ergebnis zu kommen".

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com