Seit 1. Jänner sind die Pfandregelungen in Österreich und Deutschland beinahe ident. Auf Bierflasche gibt es neun bzw. acht Cent, auf restliche PET- und Alu-Gebinde 25 Cent. Völlig überraschend gibt es mit Monatswechsel eine entscheidende Änderung.
Ab 2. Februar gibt es auf Bierflaschen in Österreich 20 Cent Pfand. Schon jetzt zahlt man diesen höheren Betrag auf die neuen 0,33er-Flaschen, ab nächster Woche eben auch auf die regulären 0,5er. Doch hierbei gibt es Unterschiede zum Pfandsystem für Plastikflaschen und Dosen.
In den letzten Jahren habe die "Rückgabe-Mentalität" deutlich nachgelassen, sagt Karl Schwarz, Obmann des Verbands der Brauereien. "Das wird die Motivation, die leeren Flaschen wieder in den Handel zurückzubringen, deutlich erhöhen."
Denn im Gegensatz dazu gibt es die 20 Cent auch, wenn man eine "alte" Bierflasche abgibt, für die man nur neun Cent bezahlt hat. Aus diesem Grund blieb das genaue Datum der Umstellung so lange streng geheim, berichtet der "Standard". Man wollte einen Ansturm von Konsumenten und Gastronomen vermeiden.
Vermieden werden sollte damit auch, dass es bei den Brauern zu einem Mangel an leeren Flaschen kommt. Das Horten ebendieser zahlt sich für Biertrinker aber aus, wird ihr Leergut immerhin über Nacht mehr wert: 11 Cent pro Flasche, also 2,20 Euro pro Kiste.
Für Menschen in Grenzregionen zu Deutschland, also etwa Salzburg, Braunau, Kufstein oder Bregenz, könnte sich ein Wocheneinkauf bei unseren Nachbarn bald doppelt lohnen. Bierflaschen dort mit acht Cent Pfand kaufen, hier zurückgeben und 20 Cent kassieren.
Laut Zahlen des "Standard" sind stets rund 150 Millionen Bierflaschen im Umlauf, die rund 40 Wiederbefüllungen durchhalten. Aber: Nach nur drei Befüllungen sind schon durchschnittlich sechs Prozent der Flaschen verloren gegangen. Durch das höhere Pfand soll das verhindert werden.