Umfrage zur Work-Life-Balance
Enthüllt! So viele Menschen müssen am Sonntag arbeiten
Mehr Freizeit und weniger Arbeit: Die Work-Life-Balance ist für die Österreicher nicht nur ein Lippenbekenntnis. Das untermauert jetzt eine Umfrage.
Imas hat 1.033 Personen ab 16 Jahren, repräsentativ für die Bevölkerung, persönlich befragt. Das Linzer Meinungsforschungsinstitut wollte wissen, wie viele Stunden ihnen pro Tag als Freizeit bleiben. Die durchschnittliche Antwort: sechs Stunden und 48 Minuten; bei Berufstätigen: vier Stunden und 38 Minuten.
Zum Vergleich: Bei einer Erhebung 1979 waren es nur drei Stunden bzw. zwei Stunden und 22 Minuten. Das Freizeit-Budget hat sich also in den vergangenen 44 Jahren verdoppelt.
Ein Tag zum Erholen
Was die Umfrage noch ergeben hat: Der Sonntag ist eindeutig ein Tag zum Erholen. 58 Prozent nützen ihn zum Fernsehen, 46 Prozent, um sich gründlich auszuruhen bzw. um auszuschlafen.
Auf den Plätzen folgen Spazierengehen (39 Prozent), Freunde, Bekannte und Verwandte besuchen (38 Prozent) sowie im Internet surfen (33 Prozent). Ebenfalls beliebt: selbst Besuch bekommen (32 Prozent), gedruckte Zeitungen lesen (31 Prozent) und ins Kaffeehaus oder in ein Lokal gehen (29 Prozent).
Kinder und Kirche weniger interessant
Deutlich weniger genannt: Nicht einmal ein Fünftel (18 Prozent) beschäftigt sich mit Kindern. Nur 16 Prozent widmen sich einem Hobby, lediglich 15 Prozent führen Reparaturen durch oder arbeiten im Haushalt. Gerade einmal jeder Zehnte geht in die Kirche, liest Zeitschriften oder vertreibt sich die Zeit mit Karten- bzw. Brettspielen.
Ein Zehntel der Bevölkerung verbringt jedes Wochenende am selben Ort: in der Arbeit. 28 Prozent arbeiten an ein bis zwei Wochenenden pro Monat. Der überwiegende Teil – 60 Prozent – hat samstags und sonntags frei.
32-Stunden-Woche? "Wirtshaus unleistbar"
Apropos Work-Life-Balance: Der oberösterreichische Gastro-Sprecher Thomas Mayr-Stockinger hält von der vieldiskutierten 32-Stunden-Woche gar nichts.
"Das ist ein Hirngespinst", sagte er zu "Heute". Man müsse das mit zusätzlichen Mitarbeitern kompensieren, und alles würde noch teurer. "Dann wird der Wirtshausbesuch unleistbar", so Mayr-Stockinger.