Coronavirus

Enthüllt – so viele Patienten starben an Corona wirklic

Eine Studie aller drei österreichischen MedUnis zeigt, dass in den ersten beiden Jahren der Corona-Pandemie 17,3 Prozent der Patienten starben.

Heute Redaktion
Wissenschaftler aller drei österreichischen MedUnis haben die Sterblichkeitsrate während der Corona-Pandemie untersucht.
Wissenschaftler aller drei österreichischen MedUnis haben die Sterblichkeitsrate während der Corona-Pandemie untersucht.
TIROL KLINIKEN / APA / picturedesk.com

Die Corona-Pandemie ist Geschichte. Mit 30. Juni fallen noch geltenden Maßnahmen in Österreich. Ab diesem Zeitpunkt ist Corona keine meldepflichtige Krankheit mehr, "Heute" berichtete.

Wissenschafter aller drei österreichischen MedUnis haben nun eine Bilanz für die ersten beiden Jahre der Covid-19-Pandemie vorgelegt. In einer in "Scientific Reports" publizierten Studie berichten sie davon, dass zwischen 1. Jänner 2020 und 31. Dezember 2021 in Österreichs Krankenhäusern 17,3 Prozent der Covid-19 Patienten starben. Männer und Hochbetagte hatten ein extremes Risiko.

Männer stärker von schweren Verläufen betroffen

Berücksichtigt wurden sowohl die Aufenthalte in den Normalstationen, als auch auf den Intensivstationen. Basis für die Studie waren alle vorhandenen Patienten-Daten. Insgesamt wiesen Männer eine um 67 Prozent höhere Mortalität als Frauen auf.

"Die Spitalssterblichkeit (der Covid-19-Patienten; Anm.) betrug 17,3 Prozent. Die Risikofaktoren waren männliches Geschlecht (um 67 Prozent höhere Mortalität als Frauen; Anm.) und hohes Alter (eine um das 7,86-Fache gesteigerte Sterblichkeit von über 90-Jährigen im Vergleich zu 60- bis 64-Jährigen; Anm.)", erklären die Autoren Paul Zajic (MedUni Graz), Michael Hiesmayr (MedUni Wien) und Michael Joannidis (MedUni Innsbruck).

Auffällig ist, dass österreichische Männer stärker betroffen waren. Von den bereits von Anfang an in Intensivstationen aufgenommenen Patienten (8.304 Erkrankte) waren nur 35,2 Prozent Frauen (2.919 Personen). 64,8 Prozent waren Männer (5.385).

Sterberisiko stieg ab 65 Jahren um 42 Prozent

Auch mit dem Alter stieg das Sterberisiko an. Während Covid-19-Patienten im Alter bis zu 19 Jahren nach Spitalsaufnahme nur fünf Prozent des Sterberisikos von 60- bis 64-jährigen Erkrankten aufwiesen und 55- bis 59-Jährige auf etwa die Hälfte der Gefährdung (55 Prozent) der Vergleichsgruppe aufwiesen, stieg die Gefährdung bereits bei den 65- bis 69-Jährigen um 42 Prozent an.

Die Daten sprechen dafür, dass man per Impfung - im Bedarfsfall auch durch schnelle Anwendung von Medikamenten wie Paxlovid etc. - unbedingt versuchen sollte, SARS-CoV-2-Infizierte vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen.

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