Niederösterreich

Enthüllt! So wird Gesundheitssystem neu ab Jahr 2024

Die Gesundheitsreform ab Jänner 2024: Schlanker, effizienter, mehr politisch gesteuert. Hier die wichtigsten Punkte.

Auch Wahlärzte sollen künftig alles der Kasse melden müssen.
Auch Wahlärzte sollen künftig alles der Kasse melden müssen.
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Bereits vor Wochen hatte die Regierung eine Reform des Gesundheitssystems angekündigt. "Heute" liegt der 6-seitige Entwurf, der von Gesundheitsministerium, Ländervertretern und Sozialversicherungen ausgearbeitet wurde und ab 1. Jänner 2024 umgesetzt werden soll, vor und hatte bereits am Donnerstagmorgen darüber berichtet - alles dazu hier

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    Gesundheitsreform geplant
    Gesundheitsreform geplant
    Kzenon - stock.adobe.com / OTS (Symbol)

    Ärztekammern werden entmachtet. Die Politik und Sozialversicherung entscheiden künftig, wo ein Arzt ordinieren darf und wo nicht. Die Interessensvertretung der Ärzte verliert praktisch jegliche Mitbestimmung.

    Kassenärzte Alle neuen Kassenmediziner müssen sich verpflichten, werktags von 7 bis 19 Uhr und an Wochenenden zu arbeiten. Und: Einheitliche Honorare.

    Wahlärzte Müssen künftig alle privaten Behandlungen elektronisch der Kasse melden. "Rosinenpicken" (Anm.: wörtlich) soll vermieden werden.

    E-Card Es besteht Nutzungspflicht! Ausbau von ELGA, eHealth, Telemedizin.

    Personal Gesundheitsberufe sollen massiv attraktiviert werden. Die Zulassungskriterien zum Medizinstudium werden überarbeitet. Auch die Gesetze für Pfleger, Sanitäter, Therapeuten werden adaptiert.

    "Wir sind angefressen. Es droht ein Staatsmedizinsystem" - so ein hoher Ärztekammerfunktionär aus Wien

    Ambulanzen werden entlastet. Sachleistungsversorgung wird rein auf dem niedergelassenen Bereich transferiert. Damit wollen die Länder, die für die Spitäler zuständig sind, ihr Budget entlasten.

    Apotheken müssen sich ans sogenannte "Ökonomiegebot" halten, sprich, das billigste Präparat ausfolgen.

    Budget Ausgabenobergrenzen für 2024 bis 2028.                 

    Das sagt Ministerium

    Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums dementierte auf Nachfrage sofort jenen Punkt mit den Öffnungszeiten. Nach rund einer Stunde kam folgendes Statement: "Die Verhandlungen zum Finanzausgleich laufen derzeit sowohl auf fachlicher als auch politischer Ebene. Dafür ist Vertraulichkeit vereinbart, deshalb kommentieren wir die laufenden Verhandlungen nicht. Mehrere der von Ihnen genannten Eckpunkte waren jedoch nicht Gegenstand der Verhandlungen."

    Mehr dazu bzw. der Original-Entwurf: Siehe Bilderserie.