"Er wollte es": Hier soll Linzer Freund getötet haben

Strahlend blauer Himmel und die Sonne scheint auf das Mehrparteienhaus hinter einer Baum-Allee in der Ing. Stern-Straße im LInzer Franckviertel. Doch das Bild, das sich Sonntagvormittag bei einem Lokalaugenschein zeigt, ist trügerisch. 

Denn in dem vierstöckigen Gebäude soll sich nur tags zuvor ein schreckliches Drama ereignet haben (wir berichteten). Denn wie die Polizei berichtet, hat ein Linzer (36) seinen Freund (29) am Samstag eine Decke und einen Polster auf das Gesicht gedrückt und damit erstickt.

Laut Aussagen des Beschuldigten habe das Opfer das so gewollt. Die beiden Linzer dürften sich laut derzeitigem Ermittlungsstand schon länger gekannt haben. Laut Staatsanwaltschaft hat der Verstorbene schon jahrelang an chronischen Kreuzschmerzen gelitten. 

"Der 36-Jährige hat seinem Freund Tabletten besorgt, um die er angeblich gebeten wurde. Noch am Freitagabend hat er diese laut unseren derzeitigen Infomationen eingenommen", so Ulrike Breiteneder von der Linzer Staatsanwaltschaft zu "Heute".

Komplikationen

Es kam jedoch zu Komplikationen. Denn wie der Beschuldigte behauptet, zeigte der 29-Jährige am Samstag zu Mittag immer noch Lebenszeichen. Daraufhin habe er den Polster genommen und sein "Versprechen" eingelöst.

Anschliend ging der Linzer selbst zur Polizei beim Lenaupark. Die Beamten fanden dann auch die Leiche in der Wohnung. 

Der Beschuldigte wurde in den Nachtstunden in die Justizanstalt Linz eingeliefert. Es wird wegen Tötung auf Verlangen ermittelt. Der Strafrahmen betägt zwischen sechs Monaten und fünf Jahren Gefängnis. 

Laut Breiteneder wurde eine Obduktion angeordnet. Ein Ergebnis wird aber frühestens am Montag vorliegen.