Österreich

Erdäpfel-Bauern drängen auf Zulassung von "Mocap"

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Glyphosat, Neonicotinoide und Mocap – Verbote bzw. Zulassungen von Pflanzenschutzmitteln sind in den vergangenen Jahren immer wieder heißes Thema gewesen. Die nö. Kartoffelbauern drängen jetzt erneut auf eine rasche Zulassung von "Mocap15".

In der Erdäpfel-Ernte 2018 in NÖ war gehörig der Wurm drin. Der Drahtwurm um genau zu sein. Österreichweit musste rund 70 Prozent der Kartoffel-Ernte entsorgt werden, 95 Prozent davon in Niederösterreich – "Heute" berichtete.

120.000 Tonnen Erdäpfel mussten gekübelt werden, eine Menge, mit der man rund 2,4 Millionen Menschen versorgen hätte können.

Nun drängt die IG Erdäpfel erneut auf eine rasche Notfallszulassung von "Mocap15", einem Pflanzenschutzmittel, um den Drahtwürmern Herr zu werden. "Niederösterreich gilt zu Recht als das Erdäpfel-Bundesland Nummer Eins. Rund 5.000 Bäuerinnen und Bauern übernehmen 84 Prozent der österreichischen Gesamtproduktion. Um diesen wichtigen Produktionszweig abzusichern, braucht es die rasche Zulassung von ,Mocap', auch um unseren Bäuerinnen und Bauern die rechtzeitige Anbauplanung zu ermöglichen", wird Erdäpfel-Obmann Franz Wanzenböck in einer Aussendung des nö. Bauernbunds zitiert.

Noch kein Okay von BAES

Während die beschlossenen Notfallzulassungen von drei Neonicotinoid-Präparaten bei den Rübenbauern bereits von der BAES (Bundesagentur für Ernährungssicherheit) bestätigt sind und gelten, warten die Erdäpfel-Bauern immer noch verzweifelt auf das Okay für "Mocap15".

Wie berichtet, wurde das Thema "Mocap15" bereits 2017 im nö. Landtag debattiert, man beschloss, Notfallszulassungen zu erlauben. Nö. Grünen-Chefin Helga Krismer war damals gegen eine Zulassung, "Mocap 15" sei hochtoxisch und bienengefährdend – siehe hier und hier. Auch eine Petition wurde damals gestartet. (nit)