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Erdbeben erschüttern Island – Vulkanausbruch droht

Der Vulkan Fagradalsfjall liegt nur rund 40 Kilometer von der isländischen Hauptstadt Reykjavik entfernt. Mit einem Ausbruch wird in den kommenden Tagen gerechnet.
Der Vulkan Fagradalsfjall liegt nur rund 40 Kilometer von der isländischen Hauptstadt Reykjavik entfernt. Mit einem Ausbruch wird in den kommenden Tagen gerechnet.
SWNS / Action Press / picturedesk.com

Auf der Nordatlantik-Insel Island wird angesichts einer Erdbebenserie mit einem erneuten Vulkanausbruch gerechnet. Satellitenaufnahmen von der Reykjanes-Halbinsel zeigten deutliche Magmabewegungen unterhalb der Erdoberfläche zwischen den vulkanischen Bergen Fagradalsfjall und Keilir, berichtete der Rundfunksender RÚV. Geowissenschaftler halten es daher für sehr wahrscheinlich, dass in den kommenden Tagen oder Wochen ein Ausbruch auf der Halbinsel beginnen wird.

Das Volk wird vorbereitet

Das Risiko, dass der rund 40 Kilometer von der Hauptstadt Reykjavik entfernte Fagradalsfjall in den "kommenden Tagen oder Wochen" ausbreche, sei "substantiell", teilte auch die isländische Wetterbehörde IMO am Dienstagabend mit.

Magmazufluss doppelt so schnell wie bei letzter Eruption

Der isländischen Wetterbehörde zufolge ist der Magmazufluss unter dem Fagradalsfjall etwa doppelt so schnell wie bei der Eruption im Frühjahr 2021. Damals war in dem Gebiet über Monate Lava aus der Erde gesprudelt, was sich zuvor mit einer starken Erdbebenserie angekündigt hatte. Auch diesmal bebt die Erde unterhalb der Reykjanes-Halbinsel wieder unentwegt: Tausende Erschütterungen wurden von den Behörden seit dem Wochenende verzeichnet, darunter am Mittwochmorgen ein weiteres mit einer Stärke von über 4,0.

Ähnlich hatte sich auch der Ausbruch des Fagradalsfjall im vergangenen Jahr angekündigt. Er dauerte vom 19. März bis zum 18. September 2021 und war damit der längste Vulkanausbruch auf der Insel seit 50 Jahren. Das Gesteinsfeld, das sich dadurch bildete, wird Fagradalsfjallhraun genannt. Vor dem Ausbruch im vergangenen Jahr hatten sich in der Gegend fast acht Jahrhunderte lang keine Vulkanausbrüche mehr ereignet.

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