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Erdbeben verursacht Panik von Delhi bis Kabul

Heute Redaktion
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Unglaubliche 7,5 auf der Richterskala erreichte am Montag ein Erdbeben in Nordafghanistan. Die Gewalt des Bebens war von Neu Delhi über Kabul bis nach Islamabad spürbar und löste Panik in den betroffenen Gegenden aus. In Afghanistan wurden in einer Schule 12 Mädchen zu Tode getrampelt. Insgesamt starben über 300 Menschen, die Zahlen werden ständig nach oben korrigiert.

 

Vor zehn Jahren bebte in der Kaschmirregion die Erde. 75.000 Menschen starben damals bei einem Beben. Am Montag kam es zu einem Erdbeben in einer ähnlichen Stärke. Die Hauptstädte von Afghanistan, Pakistan und Indien liegen insgesamt rund 1.200 Kilometer auseinander. Trotzdem war das Beben in allen drei Städten zu spüren. Häuser stürzten ein, Einwohner liefen aus den Gebäuden und Büros, Züge blieben stehen. Die Erde bebte mindestens eine Minute lang. Von den insgesamt sieben Nachbeben erreichte das stärkste 4,8 auf der Richterskala.

7.000-Meter-Gipfel, Bergrutsche: Hilfe läuft schleppend an

In Pakistan staben mindestens 230 Menschen, viele davon Kinder. Aktuelle Zahlen gehen von 311 Toten und Hunderten Verletzten aus, es ist aber wahrscheinlich, dass diese Zahlen weiter nach oben korrigiert werden. Die Rettungsmaßnahmen laufen nur sehr schleppend an, viele der betroffenen Gebiete im Hindukusch (Höchster Gipfel 7.708 Meter) sind äußerst schwierig zu erreichen. Zusätzlich erschweren Erdrutsche den Helfern die Anreise. Viele Straße sind unpassierbar. 

Taliban helfen betroffenen in Bergregionen

Sogar die Taliban wollen nun den Betroffenen helfen. Sie sind in vielen der unwegsamen Regionen vor Ort. Den Kämpfern wurde die Anweisung gegeben, den Menschen "vollständig" zu helfen. Auch mit Hilfsorganisationen setzten sich die Taliban bereits in Verbindung. 

Pakistan lehnt Hilfe der USA und Indiens ab

Indien und die USA boten Pakistan ihre Hilfe an, die lehnten aber dankend ab. Die Armee hätte sich bereits durch 27 der 45 Erdrutsche geschaufelt, es seien 2.000 Zelte unterwegs in die betroffenen Gebiete und vier Helikopter wären im Einsatz, so die Pakistanis. 

 

Das Epizentrum lag in einer sehr abgelegenen Gegend am Hindukusch und war in 213,5 Kilometer Tiefe. 

Am ärgsten hat es den Nordosten Afghanistans und den Norden Pakistans getroffen. In der Stadt Talukan in der Provinz Tachar brach in einer Mädchenschule Panik aus. Die Kinder wollten ins Freie laufen, dabei wurden mindestens zwölf Mädchen zu Tode getrampelt, mindestens 35 weitere zum Teil schwer verletzt.