Politik

Minister: Erdogan-Briefe an Schulen nur ein Fake

Angebliche Wahlwerbung des türkischen Präsidenten an Wiener Schüler sorgte für Aufregung. Doch sind diese Schreiben wirklich von Erdogan?

Heute Redaktion
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Mehrere Schulen in Wien sollen in den vergangenen Tagen Briefe des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan erhalten haben. Diese richten sich gezielt an junge Austro-Türken, die offenbar politisch auf Schiene gebracht werden sollen. Der Aufschrei unter Eltern und Politikern war groß – "heute.at" berichtete.

Als Absender scheint die "AK Parti Genel Merkezi, Sögütözü Cad. No: 6 ANKARA" auf, wie der Wiener Stadtschulrat in einer Aussendung mitteilte. Jetzt meldet aber Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) Zweifel an der Echtheit dieser Briefe an.

Er sei "kritisch und skeptisch" und werde die Schreiben überprüfen, erklärte Faßmann am Rande des Ministerrats am heutigen Mittwoch: "Es tauchen Zweifel auf, ob das nicht Fake-Letter sind". Man werde jetzt überprüfen, ob es sich um echte Schreiben des türkischen Präsident handelt.

Formalfehler, unstimmiges Logo

Auch die Akademie der Wissenschaften habe solche Briefe erhalten, wie "heute.at" auf Nachfrage erfuhr. Doch die Art der Briefe schien der Institution nicht ganz koscher, woraufhin diese das Bildungsministerium über die darin enthaltenen Formalfehler und Ungereimtheiten informierte.

So sei etwa der Text linksbündig und nicht, wie in der Türkei üblich, zentriert formatiert. Auch das Partei-Logo würde nicht übereinstimmen. Das Archäologische Institut konnte diese Fehler ebenfalls bestätigen. Der Absender der "Fake-Letter" konnte bislang aber nicht bestimmt werden.

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