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Erdogan fordert die Todesstrafe

Heute Redaktion
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Das Wort "Säuberung" verwendete der türkische Präsident Recep Erdogan schon öfter im Zusammenhang mit den Putschisten, jetzt wird klar, was er damit gemeint hat, er will die Wiedereinführung der Todesstrafe.

Das Wort "Säuberung" verwendete der türkische Präsident Recep Erdogan schon öfter im Zusammenhang mit den Putschisten, jetzt wird klar, was er damit gemeint hat, er will die Wiedereinführung der Todesstrafe.
Nach dem gescheiterten Putschversuch verfolgt Erdogan eine "Säuberungspolitik", trotz internationaler Kritik. Wie er am Sonntag seinen Anhängern in Istanbul mitteilte, zieht er in Erwägung die Todesstrafe wieder einzuführen. 

Auf dementsprechende Zurufe aus der Menge reagierte Erdogan mit klaren Ansagen: "Der Einsatz der Todesstrafe dürfe nicht verzögert werden! Wir dürfen diese Forderungen nicht ignorieren" Er fügte hinzu: "In einer Demokratie bekommen die Menschen, was immer sie wollen."

Dazu soll es bald Beratungen mit der Opposition geben. Diese wurde erst im Jahr 2004 abgeschafft, als Bedingung für den Beginn der EU-Beitrittverhandlungen. 

Gülen würde sich Auslieferung fügen

Der türkische Präsident macht seinen Erzfeind Gülen für den Putschversuch am Freitag verantwortlich. Deswegen forderte er die Auslieferung des Predigers, der derzeit in den USA lebt. Am Sonntag ließ Gülen mitteilen, dass er sich einem möglichen Auslieferungsbeschluss beugen würden. 

US-Außenminister John Kerry hat zugesichert, ein Auslieferungsgesuch der Türkei prüfen zu wollen. Dafür verlangt er aber richtige Beweise gegen den Prediger.

Schüsse am Flughafen Istanbul

Am Flughafen in Istanbul soll es zu Gewalt zwischen Sicherheitskräften und Putschanhängern gekommen sein. Die Polizei versuchte am zweiten Istanbuler Flughafen (Sabiha Gökcen) einen hochrangigen Putschisten festzunehmen, mehrere Soldaten leisteten daraufhin Widerstand. Es wurden Warnschüsse von der Polizei abgefeuert, dann wurden die Aufständischen verhaftet.