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Erdogan-Gedicht brachte Böhmermann 1.500 Anzeigen

Heute Redaktion
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Das Schmähgedicht gegen den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan brachte dem deutschen TV-Moderator Jan Böhmermann nicht nur eine Klage des "Opfers" ein, die auch einige diplomatische Wirren zur Folge hatte. Auch mehr als 1.000 Privatpersonen erstatteten nach Ausstrahlung der umstrittenen Lesung Anzeige deswegen.

Das nicht nur eine Klage des "Opfers" ein, die auch einige diplomatische Wirren zur Folge hatte. Auch mehr als 1.000 Privatpersonen erstatteten nach Ausstrahlung der umstrittenen Lesung Anzeige deswegen.
Bei der Mainzer Staatsanwaltschaft, die sich um den Fall kümmert, sind laut Oberstaatsanwalt Gerd Deutschler zwischen 1.400 und 1.500 Anzeigen, überwiegend von Privatpersonen, eingegangen.

Die Anzeigen richten sich gegen den Satiriker Jan Böhmermann selber oder gegen Verantwortliche beim ZDF. Sie alle werden in einem Verfahren wegen des Verdachts der Beleidigung von Organen oder Vertretern ausländischer Staaten gebündelt.

Mit einer raschen Entscheidung sei aufgrund der Vielzahl an Anzeigen nicht zu rechnen. Es werde aber auch nicht mehr als einige Monate dauern, ehe ein Urteil gesprochen wird, hieß es von der Staatsanwaltschaft.