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Erdogan will (wieder) türkisches Auto bauen

Türkeis Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den Bau eines türkischen Autos in Auftrag gegeben. Es soll 2021 in Serie gehen.

Heute Redaktion
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Das neue, noch namenlose Fahrzeug werde vollständig in der Türkei produziert, erklärte Erdogan. Der erste Protoyp soll 2019 fahren, die Serienreife 2021 erreicht sein: "Wir wollen keine Verzögerungen bei diesem Projekt und werden keine Verspätungen dulden", betonte er.

Für die Produktion sollen die Unternehmen der Anadolu-Gruppe, das türkisch-katarische Unternehmen BMC, die Kiraca Holding, die Turkcell-Gruppe und die Zorlu Holding zuständig sein. Erdogan glaubt, Türken würden in Zukunft ein derartiges bevorzugen werden; er selbe wolle der erste Kunde sein und für den Wagen auch bezahlen.

Mehr Details zu dem geplanten Fahrzeug – etwa ob es einen klassischen Verbrennungsmotor, einen Elektro- oder Hybrid-Antrieb haben soll – wurden nicht bekannt gegeben.

Derzeit unterhalten Ford, Toyota, Honda, Hyundai und Renault Fabriken in der Türkei, die für den US- und den europäischen Markt produzieren lassen. Im Vorjahr immerhin 1,1 Millionen Fahrzeuge.

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Idee nicht neu

Der neue Wagen wäre nicht das erste türkische Auto: 1961 wurden vier Prototypen mit dem Namen Devrim ("Revolution") gebaut, allerdings wurde nie die Serienreife erreicht. Erst fünf Jahre später kam dann das erste massentaugliche türkische Fahrzeug auf den Markt, der Anadol A1.

Er wurde von Otosan, einem Joint-Venture von Ford und der türkischen Koc Holding hergestellt: In der ersten Generation knapp 20.000 Stück, in der zweiten (A2) etwas mehr als 35.000 Stück. Es gab auch einen Kombi und einen Sportwagen – vor allem letzterer ist heute eine Rarität, da nur 176 Stück gebaut wurden.

Die Produktion wurde 1986 eingestellt, bis 1991 wurde noch der Pritschenwagen Otosan 500 Pick-Up hergestellt. Seit dem baut Otosan in der Türkei weiterhin Autos für Ford, und zwar den Transit Custom und den Transit Courier. (jm)

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