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Erdogan zittert in Türkei-Stichwahl um Präsidentenamt

Erdogan und Kilicdaroglu kämpfen in einer Stichwahl um das türkische Präsidentenamt. Laut Berichten kam es zu Angriffen auf Wahlbeobachter.

In der Türkei kämpfen Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan und Kemal Kilicdaroglu in einer Stichwahl um das Präsidentenamt.
In der Türkei kämpfen Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan und Kemal Kilicdaroglu in einer Stichwahl um das Präsidentenamt.
IMAGO/ZUMA Wire

In der Türkei hat die Stichwahl um das Präsidentenamt begonnen. Die Wahllokale öffneten am Sonntagmorgen. Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan, der seit 20 Jahren an der Spitze der Türkei steht, gilt als Favorit für eine weitere fünfjährige Amtszeit, nachdem der 69-Jährige in der ersten Wahlrunde am 14. Mai nur knapp an einem Sieg vorbeigeschrammt war. Der Populist, der sein Land zu einem geopolitischen Akteur gemacht hat, lag vier Prozentpunkte vor Kemal Kilicdaroglu, dem 74-jährigen Kandidaten eines Sechs-Parteien-Bündnisses und Führer der größten türkischen Mitte-Links-Oppositionspartei.

Mehr als 64 Millionen Menschen sind zur Stimmabgabe aufgerufen. Vorläufige Ergebnisse werden am Abend erwartet. Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan hat seine Stimme gegen Mittag in der Metropole Istanbul abgegeben. In einer Schule in der Hauptstadt Ankara hat Herausforderer Kemal Kilicdaroglu seine Stimme abgegeben.

Bei der Wahl am 14. Mai hatte die Wahlbeteiligung bei 87 Prozent gelegen, und auch am Sonntag wurde mit einer hohen Beteiligung gerechnet. Beobachtern zufolge zeigte dies, dass die Wähler der Abstimmung in einem Land, in dem die Meinungs- und Versammlungsfreiheit unterdrückt wird, große Bedeutung beimessen.

Opposition meldet Angriffe auf Wahlbeobachter

Die größte Oppositionspartei CHP hat gemäß einem Politiker einen Angriff auf Funktionäre beklagt. In der Provinz Sanliurfa im Südosten des Landes seien Wahlbeobachter der Partei geschlagen und ihre Telefone kaputt gemacht worden, weil sie gegen Unregelmäßigkeiten Einspruch erhoben hätten, schrieb der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Özgür Özel am Sonntag laut focus.de auf Twitter.

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