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Ergebnis vorab verkündet - Riesen-Eklat um Fekter!

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Schwerer Krach in der Eurogruppe: Deren Chef Jean-Claude Juncker ist aufgebracht über ÖVP-Finanzministerin Maria Fekter. Denn sie hat vorab das Ergebnis eines Eurogruppen-Teffens verkündet. Doch dies ist nur dem Chef selbst vorbehalten!

Schwerer Krach in der Eurogruppe: Deren Chef Jean-Claude Juncker ist aufgebracht über ÖVP-Finanzministerin Maria Fekter. Denn sie hat vorab das Ergebnis eines Eurogruppen-Teffens verkündet. Doch dies ist nur dem Chef selbst vorbehalten!

Die Wiener Ressortchefin hatte noch vor Abschluss des von Juncker geleiteten Eurogruppentreffens am Freitag in Kopenhagen die Einigung auf eine erhöhte "Brandmauer" gegen die Schuldenkrise von "weit über 800 Mrd. Euro" verkündet. Fekter sagte stolz, diese Zahl sei außer Streit gestellt.

Jean-Claude Juncker als Chef der Ministerrunde schäumte vor Wut! Der dienstälteste EU-Regierungschef aus Luxemburg war derart aufgebracht, dass er seine Pressekonferenz absagte - ein Riesen-Eklat. Zumal die Eurostaaten ein starkes politisches Signal an die nervösen Finanzmärkte geben wollten.

Aussendung statt Pressekonferenz

Die Pressekonferenz der Eurogruppe wurde abgesagt - offiziell aus Zeitgründen. Die Euro-Finanzminister veröffentlichten stattdessen eine Erklärung zum erhöhten Schutzwall. Der luxemburgische Premier-und Schatzminister Juncker leitet den exklusiven Ministerclub seit 2005 - sein Mandat läuft Ende Juni aus.

Fekter wird zum Gespött

Die Financial Times Deutschland geht in einem Kommentar mit dem Titel "Euro-Retter spielen Kindergarten" mit der Fekter hart ins Gericht. Die Zeitung spricht von einer "hyperaktiven Österreicherin" und erinnert daran, dass sich Österreich und Deutschland lang gegen eine Ausweitung des Euro-Rettungsschirmes gewehrt hatten.

"Sie wollen zwar nach außen mit großen Zahlen glänzen, im Inland aber sagen können, es sei alles nicht so schlimm. Die eigenen Wähler werden auch für dumm verkauft", heißt es in dem Kommentar.