Die Ermittlungen im Fall Roland D. laufen auf Hochtouren. Viele Fragen sind nach dem tödlichen Drama im Mühlviertel nämlich immer noch offen. Wo hat sich der Amokjäger tagelang versteckt? Gab es möglicherweise Helfer oder Komplizen? Und wie lange war er wirklich schon tot? Darauf gab nämlich auch die Obduktion keine Antwort.
Allein im Bezirk Rohrbach kursieren um den Fall aktuell wilde Gerüchte. Eine Anrainerin spekulierte gegenüber "Heute" über ein mögliches drittes Opfer: "Er wollte noch einen Jäger verräumen, der H. (das zweite Mordopfer; Anm.) immer angestachelt hat." Damit sei sie sich "zu 90 Prozent sicher".
Solange die Ermittlungen keine neuen Antworten bringen, geht das Rätselraten weiter. Minutiös versucht die Polizei nun mit Befragungen und anhand von Spuren, die Vorgänge lückenlos aufzuklären.
"Heute" hat nun einige Details zum Fund der Leiche von Roland D. am Samstag in der Gemeinde Arnreit erfahren. Demnach lag der Körper des Verdächtigen in dermaßen unwegsamen Gebiet, dass die Spurensicherung nur per Traktor langsam hingebracht werden musste.
Ein Beamter in Zivil wurde auf der Traktorschaufel zum Fundort gebracht, hatte dort auch seinen silbernen Werkzeugkoffer mit. Nach der akribischen Spurensicherung wurde die Leiche dann per Tau mit einem Helikopter geborgen.
Die teilweise sehr steile Region machte auch schon die Fahndung zu einer besonders schwierigen Aufgabe. "Das Gebiet ist rund 100 Quadratkilometer groß, das kann man nicht lückenlos absuchen", so Polizeisprecher Michael Babl zu "Heute". Außerdem gefährlich: Der Jäger kannte sich in seinem Revier am besten aus und dürfte bis zum Schluss schwer bewaffnet gewesen sein.