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Erneut Drohne über AKW gesichtet

Heute Redaktion
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Bereits seit Wochen herrscht in Frankreich Aufregung über unbekannte Drohnen, die über französischen Atomkraftwerken schweben. Nun wurde erneut ein solches Flugobjekt über einem AKW in Dampierre-en-Burly im zentralfranzösischen Departement Loiret gesichtet. Die Regierung will nun alle Hebel in Bewegung setzen um die Verantwortlichen zu finden.

Sonntagabend wurde das Kraftwerk von einer Drohne unbekannter Herkunft überflogen, wie es am Montag aus mit den Fällen befassten Kreisen hieß. Bereits am Freitagabend hatte man eine Drohne in Dampiere gesichtet. Insgesamt fanden in den vergangenen Wochen rund ein Dutzend Überflüge von verschiedenen französischen AKWs durch Drohnen statt.

Am Donnerstagabend wurden Drohnen bei den Atomanlagen Penly am Ärmelkanal und Golfech im Südwesten Frankreichs gesichtet. Es handelt sich nicht um die ersten Vorfälle dieser Art. Der AKW-Betreiber EDF, das französische Militär sowie die Behörden versichern, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Sicherheit der AKWs bestand.

Anzeige erstattet

In den vergangenen Wochen waren sieben Atomkraftwerke in Frankreich von Drohnen ausgekundschaftet worden. Der Stromkonzern EDF erstattete Anzeige.

Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve erklärte am Donnerstag es seien Maßnahmen ergriffen worden, um die Flugkörper zu identifizieren und zu neutralisieren. Details nannte er nicht. Nach Angaben eines Sprechers des Innenministeriums vom Donnerstag ist eine Hypothese, der die Ermittler nachgehen, dass Atomkraftgegner eine Kampagne vorbereiten könnten.

Greenpeace dementiert

Die Umweltorganisation Greenpeace, die bereits mit mehreren spektakulären Aktionen auf die ihrer Meinung nach bestehenden Sicherheitsmängel bei französischen AKWs aufmerksam gemacht hatte, versicherte, sie habe mit den Drohnen-Flügen nichts zu tun.