Ukraine

Erneut massiver Drohnen-Angriff auf russische Stadt

Bei einem Einschlag einer Drohne in einem mehrgeschossigen Haus in der russischen Stadt Woronesch sind am Freitag drei Menschen verletzt worden.

Auf Fotos war zu sehen, dass mehrere Wohnungen in den unteren Etagen des Hauses zerstört sind.
Auf Fotos war zu sehen, dass mehrere Wohnungen in den unteren Etagen des Hauses zerstört sind.
REUTERS

Der Vorfall werde untersucht, teilte Gebietsgouverneur Alexander Gussew mit. Auf Fotos war zu sehen, dass mehrere Wohnungen in den unteren Etagen des Hauses zerstört sind. Das Gebiet Woronesch im Südwesten Russlands grenzt teils an die Ukraine, gegen die Moskau seit mehr als 15 Monaten einen Angriffskrieg führt. Die grenznahen Regionen klagen immer wieder über Beschuss von ukrainischem Gebiet. Besonders betroffen ist derzeit das Gebiet Belgorod.

Kremlfeindliche Kämpfer haben zudem in den jüngsten tagen in der russischen Region Belgorod nach eigenen Angaben die Ortschaft Nowaja Tawolschanka komplett unter ihre Kontrolle gebracht. Weil der russische Machtapparat sich nicht für das Schicksal der Region interessiere und die Lage nicht mehr im Griff habe, hätten sie nun das Handeln übernommen, teilte das Russische Freiwilligenkorps RDK am Montag mit.

"Terroristen" und "Saboteure"

Nowaja Tawolschanka sei kein kleines Dorf, sondern ein Ort mit einst 5.000 Einwohnern. "Jetzt ist er leer", sagte ein Bewaffneter auf einem Video. Der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, räumte nach tagelangem Beschuss des Gebiets indirekt ein, in dem Ort nicht mehr Herr der Lage zu sein. In Nowaja Tawolschanka nahe der Stadt Schebekin könnten die noch verbliebenen 100 Menschen nicht gerettet werden, weil dort geschossen werde, sagte Gladkow in einem Video.

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    Die Situation im Kernkraftwerk Saporischschja drohte seit Beginn der ukrainischen Invasion in die Ukraine schon mehrfach ausser Kontrolle zu geraten.
    Die Situation im Kernkraftwerk Saporischschja drohte seit Beginn der ukrainischen Invasion in die Ukraine schon mehrfach ausser Kontrolle zu geraten.
    REUTERS

    Das Verteidigungsministerium in Moskau spricht von , die von ukrainischer Seite mit Artillerie feuerten und teils auch eingedrungen seien in russisches Staatsgebiet. Das Ministerium hatte vorige Woche mitgeteilt, mehr als 120 Kämpfer und Militärtechnik "vernichtet" zu haben. Aus Moskau gab es zunächst keine Reaktion zur Lage in Nowaja Tawolschanka.