Wien
Erschossener Ex-ÖFB-Kicker wird in der Türkei beerdigt
Er kickte für Österreich, lebte und starb in Wien. Am Mittwoch soll Volkan Kahraman in der Heimatprovinz seiner Familie die letzte Ruhe finden.
Genau eine Woche nach den tödlichen Schüssen auf den ehemaligen Fußballnationalspieler Volkan Kahraman († 43) wird der zweifache Vater am Herkunftsort seiner Familie in der Türkei beerdigt. Kahramans Familie stammt aus Samsun, der größten Stadt in der Schwarzmeerregion der Türkei. Und dort soll der von einem seiner besten Freunde erschossene Wahlwiener nun auch seine letzte Ruhe finden.
Abschiedsfeier in Moschee in Wien-Liesing
Zuvor findet am Montag, den 13. Februar, noch eine Abschiedsfeier für den getöteten Vater zweier Kinder statt. Ab 15.30 Uhr soll in der Mescid-i Aksa Moschee in der Herziggasse in Wien-Liesing dem Verstorbenen gedacht werden. Bei dem Abschiedgebet, zu dem alle Freunde Kahramans herzlich eingeladen sind, soll nach "Heute"-Informationen die Leiche des Toten in einem offenen Sarg aufgebahrt werden.
Polizeischutz für Abschiedgebet
Für die Polizei ist das Abschiedsgebet für Volkan Kahraman ein weiterer Stresstest im Mord- und Selbstmordfall von Simmering. Denn nur Minuten nach der Bluttat waren sich Angehörige und Bekannte des Todesschützen und des erschossenen Ex-Fußballers direkt am Tatort in die Haare geraten. Es kam zu wüsten Beschimpfungen und auch tätlichen Übergriffen und Schlägereien. Die Polizei musste eingreifen. Es steht zu befürchten, dass auch die Abschiedsfeier von Zwischenfällen überschattet werden könnte.
Auch die Wohnungen der Familien der beiden Toten sowie der Tatort selbst wurden nach der Bluttat von der Polizei bewacht. Zu groß war offenbar die Gefahr, dass die Gefühle noch einmal hochkochen und sich die explosive Stimmung in eine Gewalttat entlädt.
Affäre führte zu den Todesschüssen
Wir erinnern uns: Am Mittwoch, den 8. Februar, hatte Orhan S. (46) seinen langjährigen Freund Volkan Kahraman im gemeinsamen Stammcafé in der Etrichstraße zur Rede gestellt. Die Aussprache sei laut Polizei friedlich verlaufen. Kurz nachdem die Beiden dann gemeinsam das Lokal verlassen hatten, schoss der 46-Jährige dem Ex-Kicker in den Kopf und richtete sich im Anschluss selbst. Das Motiv soll die außereheliche Beziehung zwischen dem Mordopfer und der Ehefrau des Todesschützen gewesen sein.
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Suizidgedanken? Hole Dir Hilfe, es gibt sie.
In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wenn Du unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leidest, dann kontaktiere die Telefonseelsorge unter der Nummer 142
täglich 0-24 Uhr