Burgenland-Wahl

Erste Ansage zu Koalition – Rot-Grün oder Rot-Blau

Die Burgenland-Wahl ist geschlagen, bei der künftigen Regierung führt kein Weg an der SPÖ und Hans Peter Doskozil vorbei. Das sagen die Kandidaten.
Newsdesk Heute
19.01.2025, 17:37

Die SPÖ hat die Wahl im Burgenland deutlich gewonnen, die FPÖ konnte sich mehr als verdoppeln und die ÖVP landet mit ihrem historisch schlechtesten Ergebnis auf Platz 3. Zudem schaffen es die Grünen in den burgenländischen Landtag, gescheitert sind die NEOS und die Liste Hausverstand.

Klar ist aber auch: SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ist seine Absolute los, braucht mit 17 von 36 Mandaten künftig einen Koalitionspartner. Immerhin: Ohne die Roten geht nichts, eine FPÖ-ÖVP-Koalition an ihnen vorbei ist rechnerisch nicht drin.

Doskozil: "Ergebnis der Sozialdemokratie"

Doskozil hat nun die freie Wahl, könnte mit Grünen, ÖVP und FPÖ eine Mehrheit bilden. Bei einer Diskussion der Spitzenkandidatin und der Spitzenkandidaten im ORF am Sonntagnachmittag gab es erste Stellungnahmen.

Doskozil bedankte sich für das Vertrauen der burgenländischen Bevölkerung, für sie mache man Politik, nicht für die einzelnen Wähler. "Das ist ein Ergebnis der Sozialdemokratie", so der Landeshauptmann, es sei "österreichweit einzigartig", auch in Hinblick auf die Ergebnisse der SPÖ bei den jüngsten Wahlen. Mit wem er künftig eine Regierung bilden wolle, wollte Doskozil vor Gesprächen mit allen Parteien nicht verraten.

Hofer rechnet mit Grünen- oder FPÖ-Regierung

Auch FPÖ-Spitzenkandidat Hofer bedankte sich für das ausgesprochene Vertrauen und bekräftigte, im Bundesland bleiben zu wollen: "Ja, ich bleibe im Burgenland, werde nicht bei der nächsten Bundespräsidentschaft kandidieren."

Das Ergebnis für die FPÖ sei "sehr erfreulich", so Hofer, auch wenn er sein Ziel, Landeshauptmann zu werden, verfehlt habe. Der FPÖ-Mann ortete zwei Möglichkeiten einer Regierungsbildung im Burgenland: Eine SPÖ-Koalition mit den Grünen, weil die beiden Parteien auf Bundesebene "sehr eng" miteinander seien, oder als zweite Variante eine Koalition der SPÖ mit der FPÖ, mit der man auch eine Verfassungsmehrheit habe.

Sagartz fand am Ergebnis "nichts schönzureden"

Von einer "Enttäuschung" sprach ÖVP-Spitzenkandidat Christian Sagartz, für Veränderung habe es "keine Mehrheit" gegeben und es gebe auch "nichts schönzureden". Gegen "zwei Schwergewichte aus der Bundespolitik" habe es wenig zu holen gegeben, so Sagartz. Seine politische Zukunft nach der Wahlniederlage ließ er offen, es wäre "unfair und passend", etwas vorwegzunehmen.

"Jetzt ist der Herr Landeshauptmann am Zug", so Sagartz. Man habe bis zum Schluss gekämpft und stehe für eine Koalition bereit. "Alles andere" wie die politische Zumunft wolle man am Montag parteiintern diskutieren.

Haider-Wallner brachte sich ebenfalls in Stellung

Die grüne Spitzenkandidatin Haider-Wallner betonte, dass man bereit für eine Regierung sei. "Jetzt ist Hans Peter Doskozil am Zug." Sie hob die für die Grünen wichtigen Themen hervor: "Bodenschutz, lebendige Ortskerne und transparente Politik." Der Chef der Liste Hausverstand, Geza Molnar, gratulierte in erster Linie dem Wahlsieger: "Ich bin heilfroh, dass ich angetreten bin und bedanke mich für jeden, der Liste Hausverstand gewählt hat, von der Zahl her geht es sich wahrscheinlich aus, dass ich das ach persönlich mache."

NEOS-Spitzenkandidat Christoph Schneider zeigte sich indes enttäuscht: "Wenn ein Zweitligaverein den Aufstieg nicht schafft, löst er sich nicht gleich auf, sondern in die Vorbereitung für die Zukunft gehen. Ich werde bei den Gemeinderatswahlen wieder als Spitzenkandidat ins Rennen gehen. Ich bin stolz drauf, was wir geleistet haben."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 19.01.2025, 17:41, 19.01.2025, 17:37
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