Oberösterreich

Erste Fotos da – Super-Radar auf A1 blitzt noch genauer

Es sieht unscheinbar aus. Aber es dürfte viel mehr Raser erwischen als bisherige Radargeräte. Nun gibt es erste Fotos vom "Super-Radar" auf der A1.

Peter Reidinger
Dieses brandneue Radargerät wird in wenigen Tagen auf der A1 zwischen Enns und Asten in Betrieb gehen.
Dieses brandneue Radargerät wird in wenigen Tagen auf der A1 zwischen Enns und Asten in Betrieb gehen.
Asfinag

In wenigen Tagen werden sie in Betrieb gehen: zwei nagelneue Radargeräte auf der A1 in Oberösterreich zwischen Enns und Asten in der Nähe von Linz. Vor wenigen Wochen wurden die alten Anlagen entfernt, in dieser Woche sollen die neuen in Betrieb gehen (mehr hier).

"Die Geräte werden aus technischen Gründen erneuert", sagte Johann Thumfart von der Landesverkehrsabteilung der LPD OÖ im Gespräch mit "Heute".

Es seien zwar auch die alten Geräte schon genau gewesen, die neuen haben aber dennoch eine höhere Treffsicherheit, erwischen folglich auch mehr Verkehrssünder.

"Heute" hat nun erste Fotos der neuen Gerät erhalten. Die Radarkästen unterscheiden sich von den bisher (ganz grauen) Geräten auch optisch. 

Laser viel genauer

Und so funktioniert das "Super-Radar": Innerhalb des Radarkastens "blitzt" ein Laser. Es werden zwei Fotos gemacht. Eines vom Heck und eines vom Lenker selbst – dieses ist für die Identifizierung des Lenkers oder der Lenkerin wichtig (mehr dazu hier).

Auch rechtlich ist das relevant, weil in manchen Ländern die Fahrzeughalter keine Auskunft darüber geben müssen, wer das Auto konkret zu schnell gelenkt hat (z. B. in Deutschland). Zudem gibt es weniger Fehler bei der Aufnahme.

Der Grund: Bisherige Radaranlagen konnten bei sehr viel Verkehr oder schnellen Spurenwechsel manchmal nicht genau zuordnen, welches Fahrzeug zu schnell war. Folge war eine Fehlermeldung, Strafe war dann keine möglich. Das ist nun anders.

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    Diese Radarkästen wurden im Herbst 2022 bei der A1 in Asten installiert.
    Diese Radarkästen wurden im Herbst 2022 bei der A1 in Asten installiert.
    Asfinag

    Die Wahrscheinlichkeit für Fehlermeldungen sinke durch die neuen Laser-Geräte. Das heißt konkret, dass künftig mehr Raser erwischt werden.

    Insgesamt sollen rund 20 Geräte in ganz Oberösterreich in der nächsten Zeit gegen neue, hochmoderne Geräte ausgetauscht werden. Auf der Pyhrnautobahn bei Ottsdorf (Bez. Kirchdorf) stehen bereits zwei neue Anlagen. Jeder Tausch kostet rund 100.000 Euro, dauert einige Wochen.

    Rasen ist ein großes Problem im Straßenverkehr. "Im Jahre 2021 ereigneten sich in Oberösterreich 944 Unfälle mit Personenschäden durch nicht angepasste Geschwindigkeit. Dies entspricht rund 16,2 % des gesamten Unfallgeschehens.  Nicht angepasste Geschwindigkeit war im Jahr 2021 somit die dritthäufigste Unfallursache", rechnet der Landesrat für Infrastruktur und Mobilität, Günther Steinkellner (FPÖ), gegenüber "Heute" vor.