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Erste Hilfslieferungen aus Österreich in den Irak

Heute Redaktion
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Bild: Bas Czerwinski (ANP)

Donnerstagvormittag wurden in Beisein von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) die ersten Hilfslieferungen aus Österreich für den Irak ausgeflogen. Geliefert werden Hilfspakete für die medizinische Erstversorgung. Die Hilfspakete stellen die medizinische Erstversorgung für 100.000 Menschen für die Dauer von drei Monaten sicher.

ausgeflogen. Geliefert werden Hilfspakete für die medizinische Erstversorgung. Die Hilfspakete stellen die medizinische Erstversorgung für 100.000 Menschen für die Dauer von drei Monaten sicher.

Die Pakete im Umfang von 9,5 Tonnen wurden um 10.01 Uhr mit einer Herkules-Transportmaschine des Bundesheeres von Linz-Hörsching ausgeflogen und haben einen Wert von 150.000 Euro. Zunächst nach Leipzig und von dort gemeinsam mit anderen Hilfsgütern vom deutschen Heer in den Irak, so das österreichische Bundesheer.

Der Einsatz stellt neben Zahlungen in Höhe von einer Million Euro aus dem österreichischen Auslandskatastrophenfonds eine zusätzliche gemeinsame Initiative von Außen- und Verteidigungsministerium dar. Es sei wichtig schnell und unbürokratisch zu helfen, sagte Verteidigungsminister Gerald Klug am Fliegerhorst Vogler in Hörsching.

International koordinierte Hilfe

Klug bezeichnete dies als weiteren österreichischen Beitrag zu einer international koordinierten Hilfsaktion. Die Koordination sei auf internationaler Ebene in Europa und in enger Abstimmung mit der UNO erfolgt. Das sei notwendig, denn es mache keinen Sinn, wenn alle die selben Güter schicken, gab Klug zu bedenken.

Klug, der es sichtlich eilig hatte und mit einem Black Hawk Hubschrauber eingeflogen war, betonte: "Ich bin stolz darauf, dass das Österreichische Bundesheer hier einen Beitrag leisten kann." Man werde sich auch weiterhin intensiv bemühen, sich international einzubringen: "Internationale Hilfseinsätze sind von den aktuellen Sparmaßnahmen ausgenommen", erklärte er.

Klug will Transportmaschinen nicht verkaufen

Die C-130 seien auch schon in der Vergangenheit für Evakuierungsmaßnahmen in Libyen und Ägypten eingesetzt gewesen. "Ein Verkauf der Maschinen ist nicht geplant", stellte der Minister fest. Auf die Frage, ob nicht ein Transport per Lkw nach Leipzig billiger gewesen wäre, antwortete er, oberstes Gebot sei, die dringend benötigten Güter schnell zu liefern.

Mehrere Staaten seien in die Planung eingebunden, Experten hätten die beste und rascheste Transportmöglichkeit unter anderem im Hinblick auf Überflug- und Landegenehmigungen beziehungsweise Verzollung gesucht.

"Österreich leistet seit Ende letzter Woche als eines der ersten Länder in der humanitären Krise im Nordirak seinen Beitrag. Hier schauen wir nicht weg, sondern tun, was wir können", ließ Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) abschließend in einer Aussendung wissen.