"Pro Palästina"-Camp in Wien
Weiter Ärger über Camp: Polizei bereit zur Räumung
Die Polizei rückt mit großem Aufgebot aus. Grund dafür ist die Gegendemo beim "Pro-Palästina"-Protestcamp. Wird das Camp bald geräumt?
Das "Pro-Palästina"-Camp, das seit Montag seine Zelte am Uni Campus Wien aufgeschlagen hat, sorgt weiterhin für Aufregung. Mittlerweile hat sich eine Gegenbewegung gebildet, die lautstark gegen die Dauercamper demonstriert. Die Polizei ist vor Ort und auch bereit, einzuschreiten und das Camp im Falle von "strafrechtlich relevanten" Ausschreitungen zu räumen.
Polizei mit genug Streitkräften vor Ort
Wir besuchen das Camp und treffen auf dutzende Polizisten, die sich gerade mit Knieschonern ausstatten und sich rund um die Demonstrierenden versammeln. Wir sprechen mit dem Pressesprecher der Polizei und fragen nach, ob eine Räumung des Protestcamps bevorsteht:
„Sollten gegebene Umstände auftreten, die ein weiteres Einschreiten fordern, dann werden wir das auch tun. Wir sind derzeit mit ausreichenden Kräften vor Ort, um auf die gegebenen oder auch auf zukünftige Umstände reagieren zu können. Man muss auch bedenken, ob strafrechtliche Relevanzen vorliegen – das ist derzeit noch nicht gegeben."“
Strafrechtliche Relevanzen wären unter anderem "eine Sachbeschädigung oder andere Bestimmungen nach dem Strafgesetzbuch". Ob die Situation in den nächsten Stunden oder Tagen eskalieren wird und die Polizei einschreiten muss, wird sich zeigen.
Bevölkerung verärgert
Unter den Campern und den Gegendemonstranten befinden sich auch einige Passanten, die das Geschehen aufmerksam beobachten. Die meisten sind über die Besetzung des Uni-Campus und die "antisemitischen" Parolen der Protestierenden verärgert. Christian, der gerade auf dem Weg zur Bibliothek ist und sich vom Tumult gestört fühlt, appelliert an den Direktor der Universität, das Camp auflösen zu lassen:
„Man kann hier nur öffentlich an den Rektor appellieren: Das Campieren in Parkanlagen ist in Wien verboten und wenn ich mir vorstelle, welche Kosten die Universität durch die kaputte Wiese dann auch noch haben wird, wird es höchste Zeit, dass die Uni und der ÖH das verurteilen und tätig werden. Das ist nicht einzusehen!“
Es bleibt abzuwarten, ob die Universität darauf reagieren wird. Die Camper werden auf jeden Fall nicht müde, ihre Parolen zu singen und wollen sich so schnell nicht verscheuchen lassen.
Auf den Punkt gebracht
- Das "Pro-Palästina"-Camp am Uni Campus Wien sorgt weiterhin für Aufregung
- Mittlerweile hat sich eine Gegenbewegung gebildet, die gegen die Camper demonstriert
- Die Polizei ist vor Ort und auch bereit, einzuschreiten und das Camp im Falle von "strafrechtlich relevanten" Ausschreitungen zu räumen