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Erste Langzeitstudie: So schädlich sind E-Zigaretten

Das Ergebnis dürfte vielen "Dampfern" nicht schmecken: E-Zigaretten erhöhen das Risiko chronischer Lungenerkrankungen beträchtlich!

Heute Redaktion
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Wie schädlich sind E-Zigaretten wirklich? Dieser Frage ging die amerikanische University of California San Francisco erstmals in einer Langzeitstudie auf den Grund. Das Ergebnis: Das sogenannte "Dampfen" oder "Vaping" erhöht das Risiko chronischer Lungenerkrankungen um rund 30 Prozent!

Kombination mit Tabak besonders riskikoreich

Husten, heftige Schmerzen in der Brust, Kurzatmigkeit, mitunter auch Fieber, Übelkeit und Durchfall – diese Symptome bereiten Medizinern in den USA große Sorgen ("Heute.at" hat berichtet).

Die Studie ergab auch: Bei Rauchern, die E-Zigis und herkömmliche Zigaretten kombinieren, besteht sogar ein noch höheres Erkrankungsrisiko, an Asthma, Bronchitis, Emphysemen oder chronisch obstruktiver Lungenkrankheit (COPD) zu erkranken.

Studie läuft seit 2013

Diese Kombination ist zumindest bei den mehr als 32.000 US-Amerikanern, die zwischen 2013 und 2016 untersucht wurden und zu Beginn der Studie keine bekannte Lungenkrankheit aufwiesen, am häufigsten verbreitet.

Laut UC San Francisco erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer chronischen Lungenerkrankung um rund ein Drittel. In Zahlen bedeutet das: "Dampfer" haben ein 1,3-mal so hohes Risiko, zu erkranken; wer Tabak raucht, erhöht das Risiko um den Faktor 2,6. Bei Personen, die beide Produkte verwendeten, liegt es bei mehr als dem Dreifachen.

Raucher wollen nicht nur "dampfen"

In der Studie wurde auch der Frage nachgegangen, ob E-Zigaretten zur Schadensbegrenzung für Raucher gefördert werden sollten. Hier zeigt sich, dass der Umstieg vom Tabak auf das "Vaping" das Krankheitsrisiko verringerte. Jedoch war weniger als ein Prozent der Raucher ausschließlich auf diese Produkte umgestiegen, zeigen die Forschungsergebnisse im "American Journal of Preventive Medicine".

Die Zahl von Lungenerkrankungen nach dem Konsum von E-Zigaretten ist in den USA weiter angestiegen. Mittlerweile seien 530 Fälle ermittelt worden. Auch Belgien hat vor kurzem den ersten Todesfall durch E-Zigis gemeldet. Ein 18-Jähriger starb an einem Atemstillstand, der laut den Ärzten auf das "Dampfen" zurückzuführen ist: