Gesundheit

Erster Inhalator soll gegen Corona-Infektionen helfen

Ein Schweizer Startup hat einen Tascheninhalator entwickelt, welcher die Vermehrung der Coronaviren in den Atemwegen blockiert oder massiv hemmt.

Jochen Dobnik
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In der Schweiz wird gerade ein Tascheninhalator gegen Corona entwickelt
In der Schweiz wird gerade ein Tascheninhalator gegen Corona entwickelt
Getty Images/iStockphoto

Die SARS-CoV-2 Viren aus der Corona-Familie werden über die Atemwege übertragen. Sie nisten sich in den Atemwegen der erkrankten Patienten ein, um von dort aus den ganzen Körper zu infizieren. An diesem Punkt setzt die Lösung des Schweizerischen Startups DG-Nika AG an.

Funktioniert wie Asthmaspray

Ähnlich wie bei einem Asthmaspray wird 2-DG, ein bekanntes Molekül aus der Familie der Glukosen, in Kleinstpartikeln über den Mund in den Atmungstrakt inhaliert. 2-DG blockiert den Energiehaushalt der befallenen Wirtszellen auf dem ganzen Weg in die Lunge. Damit wird die Vermehrung der Viren blockiert oder massiv gehemmt. Das Immunsystem des Körpers kann so die Infektion aktiv bekämpfen oder auf einem tiefen Niveau halten.

Der Tascheninhalator namens "Degegluxid" könnte schon im Sommer auf den Markt kommen.
Der Tascheninhalator namens "Degegluxid" könnte schon im Sommer auf den Markt kommen.
DG-Nika AG

Erste Testergebnisse belegen sowohl die prophylaktische wie auch die therapeutische Wirkung. In einem Bericht der European Medical Agency EMA wird festgehalten, dass der vorgeschlagene Weg der DG-Nika AG nachvollziehbar ist und weiterverfolgt werden soll. Geplant ist, dass der Tascheninhalator namens "Degegluxid" in der zweiten Hälfte 2021 erhältlich sein wird.