Österreich

Erster Landeschef erklärt Corona-Maßnahmen für beendet

Trotz Inzidenz von 288: Kärntens Landeshauptmann Kaiser hat angekündigt, einen Großteil der Corona-Maßnahmen für den Bezirk Hermagor zu beenden.

Jochen Dobnik
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Kontrollen am Dienstag, 9. März 2021, im Rahmen des Starts der Ausreisekontrollen im Bezirk Hermagor in St. Stefan im Gailtal.
Kontrollen am Dienstag, 9. März 2021, im Rahmen des Starts der Ausreisekontrollen im Bezirk Hermagor in St. Stefan im Gailtal.
GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com

Bei einer Pressekonferenz erklärte der Kärntner Landeshauptmann, er habe die Bundesregierung und die anderen Landeshauptleute über seine Lock-Up-Pläne informiert. Welche Öffnungsschritte genau gesetzt werden bzw. ob auch die Ausreisekontrollen auslaufen sollen, sagte Peter Kaiser nicht. Offiziell wird erst morgen, am Dienstag darüber im Koordinationsgremium des Landes beraten.

Fallen Ausreisekontrollen?

Mit einer 7-Tages-Inzidenz von 288, also der Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohnern, liegt Hermagor unangefochten an Kärntens Spitze. Einem Erlass des Gesundheitsministers zufolge, muss die Testpflicht aufrecht bleiben, bis die Inzident für 10 Tage unter 200 gefallen ist.

Noch am Montagvormittag hatte Gesundheitsminister Rudolf Anschober aufgerufen, jetzt "jedes zusätzliche Risiko" zu vermeiden. Die Kärntner Lock-Up-Pläne sind in diesem Zusammenhang ein offener Angriff auf die türkis-grüne Corona-Politik. Man darf also gespannt sein, wie die Bundesregierung reagiert. Insidern zufolge, sei ein landesweiter, vierter Lockdown im April "wahrscheinlich".