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Erster Schmerzbericht Österreichs erschienen

Heute Redaktion
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Schmerzen können die Lebensqualität erheblich einschränken. Ein Thema, dem bisher nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Das soll sich mit dem ersten Wiener Schmerzbericht ändern.

Erstmals ist mit dem Wiener Schmerzbericht ein Report in Österreich und auch im deutschsprachigen Raum erschienen, der chronische Schmerz in hoher Komplexität aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln und unter einer breiten Perspektive umfassend beleuchtet. "Leider ist das Thema Schmerz weiterhin ein viel zu wenig beachtetes Thema im Gesundheitssystem, aber auch in unserer Gesellschaft. Um diesem Bereich mehr Aufmerksamkeit zu widmen, ist der erste Wiener Schmerzbericht sehr zu begrüßen", so ÖVP-Wien Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec.

Das wenig überraschende Ergebnis des Berichts: Die Schmerzversorgung ist in Wien noch ausbaufähig.

1,5 Millionen Menschen in Österreich betroffen

Schmerzen haben ein bio-psycho-soziales Krankeheitsbild, das die Lebensqualität erheblich einschränkt. Ein Umstand, mit dem rund 1,5 Mio. Menschen in Österreich zu kämpfen haben.

Ursachen und Risikofaktoren von chronischen Schmerzen

Eine chronische Schmerzerkrankung ist zumeist ein multifaktorielles und vielschichtiges Geschehen, das individuell höchst unterschiedlich und auf verschiedenen Ebenen ablaufen kann und dessen Entstehung und Ursache-Wirkungsmechanismus noch weitgehend unklar ist bzw. dessen Kausalzusammenhänge oft schwer nachweisbar sind. Ursache, Folgeerkrankung, Trigger und Symptomverstärker sind oft nicht klar zu unterscheidende Faktoren, da die wahre Ursache häufig ein bis mehrere Ebenen unter der scheinbar feststellbaren oder scheinbar unerklärbaren Ursache liegt und sich erst mit der Zeit ein bestimmtes Krankheitsbild herausbildet.

Aufgrund der Ergebnisse des Berichtes hat es sich die Stadt Wien im Rahmen der Landeszielsteuerung zur Aufgabe gemacht, die Schmerzversorgung nachhaltig zu verbessern. Als erster Schritt ist in Kooperation mit der WGKK und der PVA die Einrichtung eines an internationalen Standards orientierten Therapiezentrums mit einem multimodalen Programmangebot geplant. Dieses soll den Erwartungen einer modernen Schmerzversorgung ebenso gerecht werden wie den Bedürfnissen von chronischen SchmerzpatientInnen.

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