Wirtschaft

Erster Supermarkt nimmt Schwindel-Masken aus Sortiment

Nach dem Skandal um den Maskenhersteller Hygiene Austria reagiert nun der erste Supermarkt und zieht alle FFP2-Masken aus dem Verkehr.

Leo Stempfl
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Eine der Hygiene Austria Masken
Eine der Hygiene Austria Masken
Privat

In der Corona-Krise wittern viele das schnelle Geschäft. So auch der Hersteller Hygiene Austria, der zudem über ein äußerst gutes Netzwerk verfügt. Zahlreiche Behörden und Supermärkte deckten sich bei ihm mit FFP2-Masken ein. Denn der Hersteller versprach geprüfte Qualität, "Made in Austria".

Nun kam es zu einer Hausdurchsuchung, der Verdacht: Mangelhafte Masken wurden aus China importiert und umetikettiert. Als sie daraufhin bei einer Vorprüfung durch die Behörde "nicht positiv" bewertet wurden, holte man sich das begehrte CE-Zertifikat einfach bei einer ungarischen Firma ab. Das recherchierte der ORF-Journalist Martin Thür.

Spar reagiert

Auch weiterhin ist es unklar, welche Masken, welche Chargen, genau davon betroffen sind. Es kann deswegen sein, dass jene FFP2-Masken überhaupt nicht den Schutz bieten, den sie versprechen. Diese Vorwürfe haben sich nun offenbar erhärtet.

Auch die Supermarktkette Spar deckte sich bei Hygiene Austria ein. Versuchte man erst noch die Situation in einem Gespräch und mit einem Gutachten zu klären, zieht Spar nun die Reißleine. Eine Rückverfolgbarkeit der Masken kann nicht mehr zu 100 Prozent gewährleistet werden.

Deswegen "werden wir alle Masken nun vorsorglich aus unserem Sortiment nehmen", so Spar Österreich auf Twitter.