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Erstes EU-Land führt Impfpflicht nur für Ältere ein

Eine Impfpflicht nur für einen gewissen Teil der Bevölkerung hat nun Griechenland eingeführt. 

Tobias Kurakin
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Wer in Griechenland über 60 ist und die Corona-Impfung verweigert, zahlt ab Montag 100 Euro.
Wer in Griechenland über 60 ist und die Corona-Impfung verweigert, zahlt ab Montag 100 Euro.
Utrecht, Robin / Action Press / picturedesk.com

Während Österreich ab Februar eine Impfpflicht für alle Bürgerinnen und Bürger ab 14 Jahren einführt, geht Griechenland einen anderen Weg. Hier werden nämlich nun über 60-Järhige zur Kassa gebeten, die den Stich verweigern. Ab Montag muss demnach jeder ungeimpfte Grieche, der älter als 60 ist, 100 Euro Strafe zahlen. 

Gesetz ab Montag in Kraft 

In einem Interview hatte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis das entsprechende Gesetz dazu angekündigt. Auf die Frage, ob ihm bewusst sei, wie hat diese Vorgehensweise für einige griechische Pensionistinnen und Pensionisten sei, antwortete Mitsotakis mit "ja".

Es gebe aber einen simplen Ausweg, um der Strafe zu entgehen: "Du lässt dich impfen und zahlst keine Strafe“, sagte Mitsotakis gestern Abend dem TV-Sender ANT1. Angekündigt hat die Regierung den gewagten Schritt bereits im November. Nun folgt die Umsetzung. 

90 Prozent der betroffenen Gruppe sind beriets geimpft

Viele Griechinnen und Griechen dürfte die Impfpflicht ohnehin nicht betreffen. Wie die Regierung bekanntgab, seien ohnehin bereits knapp 90 Prozent der über 60-Jährigen geimpft. Von der griechischen Gesamtbevölkerung sind derzeit rund 67 Prozent vollständig gegen das Coronavirus geimpft. 

Während ungeimpften jüngeren Bürgerinnen und Bürgern keine Konsequenzen drohen, sind die Älteren unter Druck gesetzt sich impfen zu lassen. Sanktioniert werden soll das Gesetz, in dem die Sozialversicherung die notwendigen Daten an das Finanzministerium weiterleitet. Der Erlös der Strafe kommt griechischen Krankenhäusern zu Gute. 

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