Coronavirus

Erstes EU-Land verbietet jetzt soziale Kontakte

Eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder bekommt Corona nicht unter Kontrolle. Eine radikale Verschärfung der Maßnahmen soll helfen.

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Ab Sonntag gelten bis zum 13. Dezember neue Maßnahmen.
Ab Sonntag gelten bis zum 13. Dezember neue Maßnahmen.
JOHN THYS / AFP / picturedesk.com

Belgien ist sichtlich überfordert mit der derzeitigen Corona-Lage. Das Land scheint die Zahlen nicht in den Griff zu bekommen und hat sich am Freitag für eine radikale Verschärfung der Maßnahmen entschlossen.

Medienberichten zufolge werden ab kommenden Sonntag bis zum 13. Dezember sämtliche "nicht wesentliche" Geschäfte schließen. Eine Pressekonferenz von Premierminister Alexander De Croo wurde für den Abend angesetzt.

Keine sozialen Kontakte

Weitere Einschränkungen betreffen das soziale Leben und private Treffen der Belgier. Im eigenen Zuhause dürfen in diesem Zeitraum Freunde und Familie nicht mehr eingeladen werden. Zudem dürfe man pro Woche nur noch mit einer einzigen Person außerhalb des eigenen Zuhauses engen Kontakt pflegen, berichtet "RTBF". Nun müssen auch Frisöre und ähnliche Berufsgruppen ihre Arbeit einstellen.

Homeoffice bleibt, dort wo möglich, obligatorisch. Die Unternehmen, wie etwa Bauunternehmen, können unter Einhaltung der Abstände und der Maskenpflicht weiterarbeiten.

Hierbei handele es sich laut Premierminister De Croo um "letzte Chance"-Maßnahmen.

14-Tage-Inzidenz von 1.600

Belgien ist laut der europäischen Seuchenbehörde ECDC das am stärksten von Corona betroffene Land. Den Zahlen zufolge weist Belgien derzeit eine 14-Tage-Inzidenz von 1.600 auf. In Österreich liegt dieser Wert aktuell vergleichsweise bei 400, so ECDC.