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Erstes europäisches Land schickt Waffen in die Ukraine 

Die Ukraine bekommt nun militärische Hilfe. Die von den Briten gelieferten Waffen sollen aber nur der "Selbstverteidigung" dienen. 

Tobias Kurakin
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Eine ukrainischer Soldat beim Überwachen der Grenze zu Russland.
Eine ukrainischer Soldat beim Überwachen der Grenze zu Russland.
ALEKSEY FILIPPOV / AFP / picturedesk.com

Die Lage in der Ukraine bleibt angespannt. Wie von der "Heute" bereits ausführlich berichtet, droht eine Invasion Russlands im Nachbarland. Die NATO sowie Europa haben zuletzt der Ukraine ihre Hilfe zugesichert, ohne konkrete Aktionspläne vorzustellen. Nun hat Großbritannien schweres Geschütz in die Ukraine geschickt. 

100.000 Soldaten an der Grenze 

Ein Krieg in der Ukraine würde vermutlich nur von kurzer Dauer sein. Die russische Armee ist der ukrainischen zahlmäßig überlegen, bereits 100.000 russische Soldaten haben sich an der Grenze eingefunden. Um für den Ernstfall vorbereitet zu sein, hat Großbritannien die Ukraine nun unterstützt. 

"Wir haben entschieden, der Ukraine leichte defensive Panzerabwehrwaffen zu liefern“, sagte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace gestern Abend im Parlament. Auch britische Soldaten seien nun bereits in der Ukraine gelandet. Diese sollen die Kollegen an den gelieferten Abwehrsystemen einschulen. 

Wallace versichert: "Keine Gefahr für Russland"

Wie viele Waffen Großbritannien nach Osteuropa schickte und wie schwer diese sind, ließ sich Wallace nicht entlocken. Er sagte lediglich, dass es sich nicht um strategische Waffen handle. Sie seien zudem zur "Selbstverteidigung gedacht und hätten nur eine kurze Reichweite - sie wären demnach keine Gefahr für Russland". 

Auch Deutschland rüstet sich zudem für einen Konflikt - vorerst jedoch auf diplomatischem Wege. Außenministerin Annalena Baerbock von den Grünen trifft sich heute mit ihren russischen Amtskollegen Sergej Lawrow. Vor dem Gespräch mit Lawrow hatte sich Baerbock, die erst seit einem Monat im Amt ist, mit dem ukrainischen Präsidenten  Wolodymyr Selenski und Außenminister Dmytro Kuleba abgestimmt. 

Russland-Frage spaltet Ampel-Koalition 

Derzeit sind die Beziehungen zwischen Moskau und Berlin so schlecht wie seit Jahren nicht mehr. Die Frage nach dem richtigen Umgang mit Russland spaltet zudem die neue Regierung. Während Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD für enge Beziehungen und wirtschaftlichen Austausch mit Russland steht, treten die Grünen und die FDP für teils harte Sanktionen gegen den Putin-Staat ein. Der Erfolg des Gasprojekts "Nordstream 2" hängt nun von den kommenden Ereignissen ab. 

Russland-Experte Prof. Mangott im "Heute"-Interview über den Konflikt:

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