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Erste Infektion mit 'Orient-Augenwurm' in Österreich
Ein Vierbeiner aus Deutschlandsberg ist der erste Beweis, dass sich der Parasit nun auch in Österreich ausbreitet und heimische Tiere befällt.
Erstmals in Europa nachgewiesen wurde der aus Asien stammende Orientalische Augenwurm (Thelazia callipaeda) 1989 in Italien. Der Parasit, der sowohl Haustiere als auch Menschen befallen kann, breitet sich seither immer weiter aus.
Jetzt haben Forscher der Veterinärmedizinischen Universität Wien den ersten Fall der Augenkrankheit bei einer österreichischen Katze nachgewiesen. Das Tier aus dem steirischen Deutschlandsberg sei definitiv nicht im Ausland gewesen, bzw. würde auch nicht von dort stammen – anders als bisherige Fälle von Hunden, wo eine Infektion jenseits der Grenzen nicht ausgeschlossen werden konnte.
Die Wissenschaftler sehen in dem im Fachjournal "Parasitology Research" veröffentlichten Fall der Katze einen Nachweis dafür, dass es mittlerweile auch auf heimischem Boden zur Übertragung des Parasiten durch spezielle Fruchtfliegen kommen kann.
"Verstärktes Bewusstsein bei Medizinern"
Sie empfehlen deshalb Human- und Tiermedizinern, bei Bindehautentzündungen auch einen Befall mit dem Augenwurm in Erwägung zu ziehen. Durch die Entfernung des Parasiten und medikamentöser Behandlung seien diese Symptome aber in den Griff zu bekommen.
Für Georg Duscher vom Institut für Parasitologie ist "ein verstärktes Bewusstsein bei Medizinern und Veterinärmedizinern unerlässlich, um weitere Infektionen bei Tieren und Menschen zu verhindern".
Weitere Verbreitung wahrscheinlich
Laut Meldung der "APA" erwarten die Wissenschaftler auf Basis der Vergleichsdaten aus dem Ausland auch eine Ausweitung auf weitere Gebiete Österreichs.
Darüber wie Thelazia callipaeda nach Österreich kam, kann derzeit nur gemutmaßt werden. Neben streunenden Tieren und illegalem Tierhandel könnten auch wandernde Wildtiere wie etwa Füchse den Fadenwurm eingeschleppt haben.
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(rcp)